Mount&Blade, der Geheimtipp unter der Rollenspielfreaks. Ich habe Mount&Blade ausführlich gespielt und muss sagen, obwohl ich in diesem Spiel vergeblich eine gute Hintergrundstory suche und die üblichen ich-besorg-dir-Sachen-und-bekomme-dafür-Erfahrungspunkte-Quests erleben musste, dass mich die Welt, die hier relativ spartanisch dargestellt wird, sofort reingezogen hat. Sehr gefährlich oder ausgesprochen erquickend ist der Sammlertrieb in Mount&Blade, nämlich der Mänersammeltrieb, ihr versucht eigentlich gefühlte 100 Stunden lang eure Truppe soweit auszubauen wie es geht. Diese kleine strategische Komponente wird durch eine taktische in den jeweilligen Massenschlachten unterstützt bzw. erweitert mehr aber auch nicht. Euer Ziel ist aber nicht nur die stärkste Armee zu haben, sondern auch hoch angeshener Fürst zu werden. Da kommt auch leider schon der Haken an Mount&Blade, die sehr einehmende Welt von M&B macht grafisch nichts her. Viele Dinge die man in Städten entdecken könnte, so wie man es aus anderen Titeln, wie The Elders Scrolls IV Oblivion kennt, gibt es nicht. Die Quests bekommt ihr auch nur über Textzeilen erklärt, Sprachausgabe reduziert sich im ganzen Spiel sowieso auf eigenartige wenige Laute. Die Echtzeitschlachten bieten grafisch schon mehr, als man aus dem Erlebnis der Städte erwarten könnte und sehen sehr ansehnlich aus, doch sind die vorbei kehrt man zurück zu einer Übersichtskarte die so hässlich ist als ob man ein unfertiges Spiel spielen würde. Der Sound den das Spiel aufweist ist atmosphärisch schön gelungen, aber auch nicht bleibend. Das Gameplay ist wie üblich am PC mit Maus und Tastatur zu bewerkstelligen und geht leicht von der hat, damit die reale Physik der Kämpfe allerdings rüberkommt, werden sich vorallem zum Anfang Frustmomente einstellen, weil man sich an die Schwerfälligkeit erst gewöhnen muss.
Kurzum: M&B ist ein waschechter Geheimtipp gewesen und nach dem nun erschienen Warband sollte man sich auf einen zweiten Teil stürzen, der die doch großen Mängel beseitigt und somit eine ausgezeichnete Wertung abkriegt.