Story: Bevor es losgeht muss man sich entscheiden, ob man einen Spielstand aus Mass Effect 1 importiert und so die getroffenen Entscheidungen mit ins neue Spiel nimmt oder ob man sich einen neuen Charakter schafft. Aus dem ersten Teil werden das Aussehen und die Hintergrundinformationen übernommen, ebenso wie die Entscheidungen die man getroffen hat.
Die Normandy wird am Anfang von einem unbekannten Feind abgeschossen und die Crew muss evakuiert werden.
Der Spieler geht davon aus, dass Shepard bei diesem Angriff stirbt, doch er wird von Cerberus gerettet und dank Gentechnik wiederherrgestellt. Auch die Normandy wird von Cerberus neu gebaut. Die übergeordnete Aufgabe , die sich über das ganze Spiel hinzieht, ist die Kollektoren aufzuhalten die ganze Menschenkolonien entführt. Shepard muss nun ein Team zusammenstellen um es mit ihnen aufzunehmen. Aus diesen Rekrutierungsmissionen besteht fast die ganze Hauptstory. Wirkliche Missionen in denen man sich den Kollektoren gegenüber stellen muss gibt es nur wenige. Allerdings sind die Rekrutierungsmissionen und die Missionen um die Loyalität der Mitglieder zu erlangen sehr spannend und gut inszeniert. Das Finale hingegen ist schwach, nicht wirklich spannend und nicht fordernd genug.
Gameplay: Mass Effect 2 ist sehr viel actionreicher als der erste Teil. Wenn man nicht bei jedem Gefecht in Deckung geht stirbt man sehr schnell. In Mass Effect 1 reichte es ja aus einfach in die Mitte des Raumes zu rennen und um sich zu ballern bis alle tot sind. Leider ist das Aufwertungssystem deutlich geschrumpft, dass heisst man hat nicht mehr viele Möglichkeuten Punkte zu verteilen. Dies tut dem Spielspaß aber keinen Abbruch.
Rüstungen könnt ihr euch nicht mehr kaufen sondern ihr kauft nun Einzelteile um eure Rüstung neu zu gestalten (Farbe und Austattung). Um neue Upgrades zu erhalten(für Waffen, Fähigkeiten und für die Normandy) müsst ihr Planeten scannen um so Rohstoffe zu erhalten.
Natürlich gibt es auch wieder ein gut ausgearbeitetes Dialogsystem mit dem ihr Entscheidungen treffen müsst. Ihr könnt euren Gesprächspartnern auch über den Mund fahren wenn ihr genügend Punkte habt
Nochmal zu dem Importieren der Spielstände und zur Synchronisation: Shepards deutsche Stimme ist fehlbesetzt und kann keine Akzente setzen. Die anderen Crewmitglieder sind aber absolut authentisch. Das Importieren der Spielstände ist ein gutes Feature, welches aber nicht ausgereift worden ist. Ich habe in Mass Effect 1 Liara als Geliebte genommen. Ich sehe sie in Mass Effect 2 wieder und sie siezt mich??? Das wirkt einfach nicht glaubwürdig. Ein weiteres Beispiel. Captain Andersson hält mich für tot aber wirkt auf mich als wär Shepard nur mal eben ne Woche auf Hawai gewesen.
Mass Effect 2 ist in Punkto Story nicht so gut wie im ersten Teil. Dafür wirkt die Action viel ausgereifter und auch die Charaktere( Synchro und Darstellung) und die neuen Städte sind besser. Mass Effect 2 ist mehr Action als RPG aber dennoch ganz großes Kino.
Pro
- lange Story ( 35+)
- glaubwürdige Charaktere
- klasse Dialogsystem
- neue Städte
- frei erkundbares Universum
- bombastischer Sound
- neue schwere Waffen
- Mimik und Gestik
- Neues Entscheidungssystem
- Spielstände aus ME 1 importieren
- actionreiche Gefechte
- Nebenmissionen sind super
Kontra
- Importsystem der Spielstände hat einige Glaubwürdigkeitsprobleme
- die neuen Städte bleiben leider klein
- Hauptstory und das Finale sind eher schwach
- schwache Synchroleistung bei Shepard
- geschwächte Karriere
- keine Fahrzeuge
- nach einer gewissen Zeit wird das Planeten Scannen langweilig
- Hackingspiele zu monoton
- gelegentliche Grafikfehler
Mass Effect 2
