So Unterschiedlich können Geschmäcker sein.

Herr Oertel schrieb in seinen Test, dass er die Geschichte um Desmond Miles und Abstergo vom ersten Teil an sehr spannend fand.
Im ersten Teil war es noch Spannend, doch in allen Teilen danach hat es mich persönlich gestört ständig aus der Vergangenheit herausgerissen zu werden, um mir die Nörgelnden Gespräche der anderen Teammitglieder anzuhören oder durch eine Leblose Stadt zu rennen oder durch Mystische Tempel zu klettern um Schalter Rätsel zu lösen.
Für mich hat Ubisoft generell den Zug verpasst eine Spannende Geschichte zwischen Templer und Assassinen in der Jetzt Zeit zu erzählen.

Zurück zu Lück ... äääh Kenway.

Piraten! Gääähn ...
Spätestens nach dem X-ten Film von Fluch der Karibik, hatte ich von Piraten die Schnauze voll, aber was Ubisoft hier hochgezogen hat, hat mit den Kitsch Streifen im TV nichts gemeinsam.

Edward Kenway ... Von Einem der auszog sein Glück zu finden.
Anders kann man es nicht sagen. Edward ist eigentlich ein Verheirateter Mann, doch sein Liebchen ist zu Hause in England bei Mutter und Vater geblieben, denn Edward versucht sein Glück in der Ferne. Die Eltern seiner Frau sind Wohlsituiert und das selbe möchte er seiner Frau bieten.
Deshalb heuert er an und landet in der Karibik, wo er prompt mit Mann und Maus bei einer Seeschlacht untergeht und sich gerade so noch an Land retten kann. Der einzige weitere Überlebende ist ein abtrüniger Assassine, den er nach einer Verfolgungsjagd durch den Dschungel um seine Assassinen Robe und die mitgeführten Dokumente erleichtert.

Angetrieben von der Gier nach Reichtum macht er sich auf den Weg nach Havanna, denn dort erhofft er sich durch die Übergabe der Dokumente eine Fette Belohnung. Und so rutscht er zwischen die Fronten der Assassinen und Templer, obwohl er doch nur Pirat sein möchte, um möglichst schnell Reich zu werden und zu seine Liebsten nach England zurück zu kehren.

Ist das noch die selbe Engine?
Was in diesen Teil aus der Engine heraus geholt wird ist beachtlich.
Okay, hier und da gibt es Probleme Objekte oder Personen im Detail anzuzeigen, was sich durch einen unschönen langsamen Aufbau der selbigen abzeichnet, aber mal in Ernst, nach Havanna und Nassau, zieht es mich nur selten in die Städte, weil ich stets auf den Wasser bin und der Englischen Marine den Allerwertesten aufreiße und Spanische Händler plündere. Den Rest der Zeit baue ich meine Piratenbucht aus, Überfalle Plantagen, säubere Schmugglerhöhlen oder jage Meeresbewohner.

Überhaupt gibt es eine Menge zu tun und zu erkunden.
Das Wasser und das Wetter sind wunderschön animiert und wenn man auf lange Fahrt geht und eine Steife Briese weht und die Männer Seemannslieder zum besten geben, möchte man nicht so schnell den nächsten Hafen anlaufen.

Das alles geht Nahtlos und ohne Laden ineinander über, was sehr schön gemacht ist. Es werden nur selten Locations per Ladebildschirm geladen und das geht auch noch sehr fix. Vielleicht ist das im nächsten Teil ja schon Geschichte und das Spiel kommt komplett ohne Nachlade Bildschirme aus.

Die Seekarte ist in mehrere Sektoren unterteilt und diese können frei besegelt werden. Es gibt viel zu entdecken, man sollte jedoch nicht zu schnell vorpreschen, denn die Sektoren haben unterschiedliche Schwierigkeitsgrade. In den Oberen Sektoren sind die Gegner unserem Schiff entsprechen auf unserer Augenhöhe. Abgesehen von Konvois und Legendären Kriegsschiffen ist alles klein zu kriegen. Man sollte sich nur nicht in Kämpfe mit zu vielen Schiffen einlassen.
Wenn dann das eigene Schiff aufgerüstet wurde, kann man auch in die Mittleren und Unteren Sektoren segeln und dort Angst und Schrecken verbreiten.

Um Ruhe vor der Marine zu bekommen und nicht alle paar Seemeilen in Gegnerisches Terretorium zu schippern, empfiehlt es sich, die Fort's anzugreifen und zu übernehmen. Dann kann man in Ruhe auf Entdeckungstour gehen.

Ubisoft hat wirklich sehr viel Liebe zum Detail bewiesen und es fällt mir schwer das Spiel Abends auszumachen.
Das Wetter ist fantastisch, die Vertonung ist fantastisch, dass Wasser ist fantastisch und die Story entwickelt sich und scheint spannend zu bleiben.

Die einzigen Fehler die ich bisher hatte waren Schmuggler, die in einer Höhle halb lagen, abstatt zu stehen und keinerlei Notiz von mir nahmen.
Dann gabs es noch einen witzigen Fehler, als ich in einen Sturm geriet und mit den Schiff gerade eine große Welle (mit Bug voran) passiert habe.
Beim einfahren ins Wellental hat es einen meiner Piraten nicht mehr auf den Planken gehalten und er hing mehrere Meter weit oben in der Takelage.
Dieser Fehler trat aber nur einmal auf.

Bei Grafikfehlern gab es bisher nur die lansam nachladenden Objekte und das auch nicht ständig, sondern ziemlch sporadisch.

Alles in allem ist das Spiel sehr gut gelungen und mach mir einen heiden Spaß.

Also ab in die Wanten Männer, sonst holt Euch der Klabautermann oder überroll Euch ein Kawennzmann. Arrrrr!!!