Für Max Paynes berühmte Monologe gilt dasselbe, was ein Journalist mal im Kontext der Dokumentation „20.000 days on earth“ über Nick Cave schrieb: Bei den ganzen schwulstigen Worten ist man immer wieder überrascht, dass doch so viel Weisheit dabei rumkommt“.
Max' Brasilien-Trip beschreibt die Hölle als ewige Wiederkehr der selben Traumata, als Schleifen ohne Pointe. Wie passend, dass der Ausgang des Geschehens bereits im Intro gespoilert wird - bloß auf welchen Wegen Max in den Abgrund steigen wird ist ungewiss.
Schön, dass man das Portugiesische bewahrt und nicht mal in Untertiteln übersetzt hat, das Fehl-am-Platz-Sein wird nicht unnötig aufgeweicht.
Spielerisch setzt bald Langeweile ein, sogar eine Eskort-Mission und Speedboat-Railgun-Abschnitte hat man sich getraut. Außer Zeitlupen-Schussgefechten gibt es nichts zu tun, nicht mal ein Alibi-Schalterrätsel oder eine pflichtschuldige Kletterpartie; das ist erstaunlich ehrlich, aber ein richtiger Spielfluss kommt nicht auf. Dahingehend stellt Max Payne 3 das Dianegativ des typischen Action-Shooters dar: Das Gameplay möchte man aus Selbstschutz skippen, um endlich die nächste Zwischensequenz zu sehen.
Max Payne 3