Rise of the Argonauts ist ein Spiel, in dem sich alles um die griechische Mytologie dreht. Medusa, Zeus, Athene, Herkules und noch viele mehr. Und dies alles verkleidet mit einem Rollenspielgewand von Bioware. Würden alle Komponenten ineinandergreifen, wäre das Spiel eine wahre Granate. Wären da nicht...........
.........die lächerlichen Probleme, die ein Spiel von Bioware, auch wenn es 2008 auf den Markt kommt, nicht haben darf. Die Grafik ist komplett verhauen und gruselt mit PopUps, oft starken Rucklern und Texturproblemen. Die Unreal Engine 3 war den Entwicklern anscheinend nicht geheuer, anders kann ich mir diese Hässlichkeit nicht erklären.
Das Einzige, was mir optisch an dem Spiel gefällt sind die Charaktere. Diese sind professionell gezeichnet und Muskelpartieren wirken sehr realitätsnah.
Im Gegensatz zur verkorksten Grafik, darf man aber ein positives Wort zur Story erwähnen. Wenn man es erstmal durch die unmotivierende Einleitung geschafft hat und die mythologischen Schnitzer in der Story übersieht, kann man von einer mehr als nur gelungen Story sprechen.
Einblick:
Man spielt Iason, König von Iolkos, der seine Frau mit einem mythologisch wertvollen Gegenstand, dem goldenen Vlies, wieder ins Leben zurückholen will. Dabei kämpft er sich durch viele sagenumwobene Orte wie den Tartarus und bekommt Unterstützung von Herkules, einem Satyr namens Pan und zwei weiteren Argonauten. Als Feinde stellen sich ihm Schwarzzungen in den Weg, die direkt aus dem Tartarus kommen und bald entpuppt sich ein vermeintlicher Verbündeter als Feind.
Hört sich für mich gut an und die Story kommt durch die spannenden Aufgaben auch in Schwung und wird gekrönt mit einem tollen Ende.
Zur Synchronisation der Dialoge muss ich leider wieder die "Grauenhaft-Keule" auspacken. Die deutsche Synchro ist total vergeigt und die Vertonung bricht komplett zusammen. Manchmal hört man die Gespräche mit Echo und manchmal bewegen sich die Lippen, aber man hört nichts.
Über die Kameraführung sag ich besser nichts.
Einziges Trostpflaster: Das Dialogsystem verströmt den Einfluss von Bioware, wie man es schon aus Mass Effect kennt.
Die Kämpfe hingegen sind gut gelungen und bringen Laune. Es gibt drei Sorten von Waffen: Streitkolben, Speer und Schwert. Und das Schild. Nun kann man während des Kampfes zwischen den einzelnden Waffen wechseln und gegen die Gegner die beste Waffe finden. Macht Spaß und ist blutig.
Leider fallen die seltenden Bosskämpfe zu den normalen Kämpfen deutlich ab. Sie sind zwar gut inszeniert, aber sie sind viel zu einfach.
Zum Abschluss möchte ich gerne noch ein Wort zur Charaktererstellung verlieren. Diese funktiniert, indem man Heldentaten einem von vier Göttern widmet. Hat man einem Gott genug gewidmet, erhält man einen Punkt, den man dann auf eine Fähigkeit verteilen kann, die der Gott einem anbietet. Abgeschlossene Heldentaten werden außerdem in Sternenbildern festgehalten, was auch eine gute Idee ist.
PS: Die Sounduntermalung ist auch ok.
Pro
- Charakterdarstellung
- Drei-Waffensytem
- Sounduntermalung
- Sternbilder als Katalog der Heldentaten
- Story
- innovative Charaktererstellung mit vier Gottheiten
- Dialogsystem
Kontra
- Texturen
- PopUps
- Ruckler
- deutsche Synchro
- Kameraführung bei Gesprächen
- Einleitung
- Schnitzer in der Richtigkeit der Saga
- Bosskämpfe sind zu einfach
Rise of the Argonauts