Als ich das erste Mal Okami sah, war ich recht skeptisch. Das lag vorallem am Grafikstil. Ich warf aber meine Zweifel über Board und bestellte es auf gut Glück.

Viele bezeichnen Okami ja als Zelda Klon, was auch in gewisser Weise stimmt. Die Story ist einfach aber dennoch episch. Es geht im Prinzip darum die Welt zu retten, so wie es auch oft in Zelda der Fall ist. Aber dieses Spiel hat soviel mehr zu bieten.

Das auffälligste Merkmal dürfte wohl der Grafikstil sein. Hier bekommt man aber mehr als einen plumpen Cel-Shading Look. Alles sieht (wie der Name schon vermuten lässt) klassisch japanisch ist und die Welt ist extrem detailreich gestaltet. Selbst für die in die Jahre gekommene PS2 kriegt man hier eine wahre Grafikpracht geboten, an der man sich gar nicht satt sehen kann.
Das Gameplay dürfte wohl noch am ehesten an Zelda errinern, dieses ist aber noch ausgewogener. Es gibt jede Menge Waffen, Items und Upgrades. Die Pinseltechnik die in das Spiel integriert wurde ist eine der innovativsten Neuerungen der letzten Jahre. Mit dieser muss man sowohl Rätsel lösen als auch die Kämpfe bestreiten. Jedenfalls funktioniert es einfach perfekt. Neben der Hauptstory gibt es auch einige Nebenquests zu erledigen. Ebenso die Steuerung ist schön flüssig.
Soundmässig setzt man ebenso auf japanische Klänge. Diese sind sehr stimmig und werden in genau den richtigen Situationen eingesetzt, es wirkt niemals überladen. Was allerdings auf die Nerven geht, ist die Sprachausgabe. Jeder Charakter spricht ein undefinierbares, wirres Kauderwelsch was extrem nervig sein kann. Es wäre besser gewesen, wenn die Entwickler auf eine japanische Synchronisation gesetzt hätten, denn diese hätte perfekt zum Stil des Spiels gepasst.

Okami bietet keine technischen Höhepunke sondern wahre Kunst. Man bekommt selten so ein intensives Spielerlebnis und so eine dichte Atmosphäre in diesem Genre geboten. Was das angeht ist Okami so gut wie konkurenzlos.