Pillars of Eternity 2: Deadfire (
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wir berichteten). Josh Sawyer, der Game Director des Rollenspiels, hat sich in der Zwischenzeit in einem
Blog-Beitrag über einen möglichen dritten Teil geäußert. Seine Ausführungen stimmen nicht sonderlich zuversichtlich.
Auf die Frage nach Pillars of Eternity 3 sagte er: "Das ist nichts, was ich zu entscheiden habe, aber ich denke, dass die relativ niedrigen Verkäufe von Deadfire bedeuten, dass wir, wenn wir erwägen, ein weiteres Pillars-Spiel in diesem Stil zu machen, das gesamte Format des Spiels überdenken müssen."
Sawyer: "Es ist schwierig zu sagen, warum sich eine Fortsetzung schlechter als ihr Vorgänger verkauft hat, obwohl beide Spiele relativ gut bewertet wurden. Liegt es daran, dass das erste Spiel den bestehenden Bedarf gedeckt hat und das Publikum einfach nicht an dem zweiten [Teil] interessiert war? Liegt es daran, dass die Aufmerksamkeit für die Fortsetzung geringer war? Liegt es daran, dass den Leuten das erste Spiel trotz der starken Kritiken und der starken Verkäufe nicht "wirklich" gefallen hat? Vielleicht ist es eine Kombination aus all diesen Dingen. (...) Es wäre in gewisser Weise einfacher, wenn Deadfire auch ein kolossaler Misserfolg bei den Kritiken gewesen wäre und [in den Berichten] Fehler/Probleme stehen würden, die wir in Angriff nehmen müssten. Die Spieler kritisierten die geringe Schwierigkeit/Herausforderung beim Launch und die Haupthandlung, was ich für fair und angemessen halte, aber diese Probleme allein erklären den Unterschied bei den Verkaufszahlen nicht wirklich. Und während die Nutzer-Kritiken für Deadfire schwächer waren als für Pillars of Eternity, neigten die professionellen Kritiker zu sagen, dass Deadfire in den meisten Bereichen eine Verbesserung gegenüber dem ersten Spiel war."
"Spieler, die RTwP-Kämpfe [Echtzeit-Kämpfe mit Pausefunktion] hassen, werden sagen, dass es daran lag, dass Deadfire weiterhin auf RTwP-Kämpfe setzte, im Gegensatz zu dem rundenbasierten
Divinity: Original Sin 2, das sich phänomenal besser verkauft hat (und besser bewertet wurde). Selbst wenn das wahr sein sollte, hat sich sogar
Pathfinder: Kingmaker trotz im Allgemeinen niedrigerer Bewertungen besser als Deadfire verkauft und es hatte RTwP-Kämpfe."
Josh Sawyer schrieb weiter, dass er nicht sicher wissen würde, warum sich der zweite Teil so schlecht verkauft hätte. Und er hätte auch nicht das Selbstvertrauen, die Entwicklung des dritten Teils leiten zu wollen. "Ich konnte unserem (Obsidian-)Publikum nicht das Spiel geben, das sie wollten, ohne zu verstehen, wo ich falsch lag - ich würde raten, wo die Probleme lagen und wie man sie lösen könnte."
Sawyer legte via
Twitter nach und erwähnte mehrere Gründe für die schlechteren Verkaufszahlen, die gemeinhin von anderen Personen aufgeführt wurden, z.B. die Unbeliebtheit eines direkten Nachfolgers, die 2D-Grafik und seine ästhetischen Entscheidungen als Game Director. Bei dem letzten Punkt fügte er hinzu, dass er genau wissen würde, dass sein Geschmack nicht mit dem Geschmack von vielen andern Fantasy-Fans übereinstimmen würde, aber er würde versuchen, die Spiele nicht genau nach seinen Vorlieben zu bauen. Außerdem
sagte er, dass sich sogar Tyranny besser als Pillars of Eternity 2: Deadfire verkauft hätte. Die
Vorverkäufe für Deadfire waren dreimal so hoch wie beim ersten Teil, aber die Verkäufe am Tag des Verkaufsstarts und danach waren "ziemlich schwach". Zudem hätte der erste Teil nach von dem großen Kickstarter-Boom profitiert.
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