Wird das "Metaverse" das mobile Internet ablösen? Nach der Vision von Mark Zuckerberg ist dies sehr wahrscheinlich. Der Facebook-CEO beschreibt dieses Konzept räumlicher vernetzter Treffpunkte im Gespräch mit
Theverge.com (
via Uploadvr.com) als eine Art Nachfolger des gegenwärtigen mobilen Internets.
Bereits heute gibt es bekanntlich im Ansatz
an Ready Player One erinnernde Plattformen wie VRChat, RecRoom, NeosVR oder das hauseigene
Facebook Horizon - doch für die Zukunft postuliert Zuckerberg:
"Du kannst es dir als Nachfolger des mobilen Internets vorstellen. Und es ist sicherlich nicht etwas, das nur von einem Unternehmen gebaut wird, aber ich denke, ein großer Teil unseres nächsten Kapitels wird hoffentlich zum Bau davon beitragen, in Partnerschaft mit einer Menge anderer Firmen, Schöpfer und Entwickler. Du kannst dir das Metaverse wie ein verkörpertes Internet vorstellen, in dem du drin bist, anstatt nur Inhalte anzuschauen. Und du fühlst dich wie vor Ort, zusammen mit anderen Leuten, als wärst du an anderen Orten, während du Erfahrungen hast, die du nicht unbedingt in einer 2D-App oder einer Website machen kanst."
Dieses Metaverse werde nicht nur auf VR beschränkt sein, sondern von all unseren verschiedenen Computing-Plattformen zugänglich sein: VR, AR, PCs, Mobilgeräten und Konsolen. In ungefähr fünf Jahren werde Facebook vermutlich bereits eher als Metaverse-Firma wahrgenommen werden statt als Social-Media-Unternehmen.
Heutzutage "meditiere" man ein Großteil seines Lebens über kleinen, glühenden Rechtecken, womit natürlich Mobilgeräte wie Smartphones oder Tablets gemeint sind: "Ich denke nicht, dass die Menschen dazu gemacht sind, auf diese Weise zu interagieren", so Zuckerberg. Selbst in den heutigen Video-Meetings fehle dem "Raster an Gesichtern" das Gefühl, wirklich neben anderen Personen präsent zu sein - den gleichen Raum mit ihnen zu teilen und ihre Sprache räumlich wahrzunehmen.
Derzeit seien Headsets noch ein wenig klobig. Gegen Ende der Dekade jedoch werde ein großes Umdenken stattfinden, da man sich mit höheren Auflösungen, schlankeren Gehäusen und dergleichen immer weiter steigern werde und dem Ziel immer näher komme.
Ein kleiner Schritt in Richtung dieser Zusammenarbeit mit anderen Firmen ist übrigens Facebooks Abkehr seiner proprietären APIs:
Laut Oculus-Blog werden diese ab August 2022 nicht mehr für neue Software unterstützt. Stattdessen startet
mit dem aktuellen Update v31 die Unterstützung von Features, "die via OpenXR-Erweiterungen ausgeliefert werden".
Facebook werde Entwicklern fortan mittels der Entwickler-Site und mittels QA-Tests dabei helfen, neue Applikationen mit OpenXR-Unterstützung zu erstellen bzw. zu migrieren. Alte Apps sollen aber weiterhin mit den proprietären APIs lauffähig bleiben.