von Gerrit Menk,

The Last of Us Online: Entwickler trauern gecanceltem Spiel hinterher

The Last of Us (Action-Adventure) von Sony - Bildquelle: Naughty Dog / Sony
Dass die Entwicklung vom Multiplayer-Ableger von The Last of Us vor wenigen Monaten auf Eis gelegt wurde, war im Nachhinein bereits kein gutes Zeichen. Seit letzter Woche herrscht nun auch Gewissheit, dass The Last of Us Online eingestellt wird.

Entwicklerstudio Naughty Dog begründete diesen Schritt unter anderem damit, dass man sich auf hochwertige Einzelspielertitel fokussieren und kein Studio für Live Service Games werden wolle. Damit stieß man nicht nur der erwartungsfreudigen Fan-Schar vor den Kopf; auch so manche an der Entwicklung beteiligten Personen dürften nach der Entscheidung einen Kloß im Hals gehabt haben.

The Last of Us Online-Designer: „Es war das Highlight meiner Karriere“



So zeigte sich Game Designer Karl Morley „absolut enttäuscht, auch für die großartigen Leute, mit denen ich zusammen hieran gearbeitet habe“, wie er auf Twitter schreibt. „Ich habe bei diesem Projekt mehr gelernt als bei irgendeinem anderen in meiner Karriere.“ Auch habe er mehr Spaß am Spielen von The Last of Us Online gehabt als bei jedem anderen Multiplayer-Game.



Technical Designer Nathaniel Ferguson hätte sich sicher ebenfalls gewünscht, dass das Spiel irgendwann das Licht der Welt erblickt. „Ich habe seit Februar 2022 daran gearbeitet und es war das Highlight meiner Karriere“, twitterte er.

Schon 2019 hatte Naughty Dog angekündigt, diesen ursprünglich für The Last of Us Part 2 geplanten Modus als ein separates Projekt verwirklichen zu wollen. In den vergangenen Monaten hatte man sich jedoch eingestehen müssen, dass die benötigten Ressourcen die Kapazitäten des Studios überschreiten würden. Mehr zu den Hintergründen zur Einstellung von The Last of Us Online könnt ihr hier lesen.



Für die Zukunft hat der Spieleentwickler jedoch anscheinend einiges geplant. Nicht nur aufgrund der Remastered-Version von The Last of Us Part 2, die schon am 19. Januar 2024 erscheinen soll; auch Ferguson bescheinigt in seinem Post „sehr vielversprechende Aussichten“. Die Dreharbeiten zur zweiten Staffel der Live-Action-Serie von The Last of Us werden derweil voraussichtlich Anfang des kommenden Jahres aufgenommen.
Quelle: Twitter / @SheepGoMOO, @ngmferguson

Kommentare

batsi84 schrieb am
Khorneblume hat geschrieben: ?20.12.2023 19:07 Das widerspricht aber komplett der Aussage oben, wonach der Markt sich an Erfolgen von Fortnite, GTA Online oder Diablo 4 bemisst.
Wenn es so einfach ist die Nachfrage nach Live Service zu brechen.. ;-)
Diablo IV ist auch nur zum Teil erfolgreich, weil eben Epic und Rockstar das Live-Service-Spiel besser beherrschen und Kunden besser binden können.
Und man kann Live-Service mögen oder nicht. Bei den Milliarden die die Spieler in die Sparte stecken, kommt das Konzept einfach an.
Und ich kann jetzt keinen Widerstand erkennen, dass sich dieses Phänomen in naher Zukunft ändern wird.
AnonymousPHPBB3 schrieb am
Das widerspricht aber komplett der Aussage oben, wonach der Markt sich an Erfolgen von Fortnite, GTA Online oder Diablo 4 bemisst.
Wenn es so einfach ist die Nachfrage nach Live Service zu brechen.. ;-)
batsi84 schrieb am
Khorneblume hat geschrieben: ?20.12.2023 18:21Diablo 2, Counterstrike usw. haben damals Millionen Spieler über Jahre gebunden, ohne irgendwelches Extra-Geld dafür auszugeben, oder auch mal neue Karten und DLCs nachzuschieben. Wenn doch alle Live Service wollen, warum hat D4 dann inzwischen weit über 90% seiner Spieler verloren?
Damals war der Markt der Videospiele aber auch kleiner und überschaubarer. Sprich es war für die Unternehmen einfacher, uns Endverbraucher länger an eine Marke bzw. Franchise zu binden.
Ich bin auch kein Fan von Life-Service (was vor allem daran liegt, dass ich Spiele am liebsten in einer abgeschlossenen Endfassung angehe), kann aber verstehen, dass Unternehmen Methoden finden müssen, um die Aufmerksamkeitsspanne zu verlängern.
Und das Diablo IV schon wieder so viele Spieler verloren hat, würde ich eher auf die Konkurrenz schieben und weniger auf eine Abneigung gegen Life-Service-Inhalte :)
AnonymousPHPBB3 schrieb am
Ich weiß nicht ob Exklusivität da so eine große Rolle spielt.
Gerade Diablo 4 ist ein sehr schlechtes Beispiel, denn kein Diablo wurde so stark kritisiert, und hat gleichzeitig so schnell die Fans wieder vergrault. Wenn ich richtig gesehen habe, haben weit über 90% der Erstkäufer inzwischen damit aufgehört. Spricht dies wirklich für ein erfolgreiches Live Service Konzept?
Diablo 2, Counterstrike usw. haben damals Millionen Spieler über Jahre gebunden, ohne irgendwelches Extra-Geld dafür auszugeben, oder auch mal neue Karten und DLCs nachzuschieben. Wenn doch alle Live Service wollen, warum hat D4 dann inzwischen weit über 90% seiner Spieler verloren?
yopparai schrieb am
Vor allem sind die genannten Titel auch allesamt keine Exklusivtitel. Und das ist auch kein Zufall.
schrieb am
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