von Paul Radestock,

Overwatch 2: Simulator für sexuelle Belästigung kurzzeitig zurückgekehrt

Overwatch 2 (Shooter) von Blizzard Entertainment
Overwatch 2 (Shooter) von Blizzard Entertainment - Bildquelle: YouTube / Overwatch DE
Der berüchtigte "Simulator für sexuelle Belästigung", der bereits in der Vergangenheit für Aufsehen sorgte, ist für kurze Zeit in die Liste der beliebtesten Custom-Modi von Overwatch 2 zurückgekehrt.

Über das Wochenende wurde der höchst unangebrachte Modus so oft gespielt, dass er sich in dem Ranking, gut sichtbar für die Spielerschaft, weit oben positionieren konnte – trotz einer zügigen Reaktion von Blizzard.

Overwatch 2: „Sexual Harassment Simulator“ wieder unter den beliebtesten Custom-Modi


Zuvor wurde der sogenannte „Sexual Harassment Simulator“, wie der Custom Mode im Englischen heißt, bereits im vergangenen Oktober in Overwatch 2 entdeckt. Dabei geht es darum, weibliche Spielfiguren wie Mercy oder Widowmaker zu Boden zu bringen, um sich anschließend in der Rolle des Cowboys Cole Cassidy an ihren wehrlosen Körpern zu vergehen, wie unter anderem PC Gamer berichtet.

Die Charaktere werden dabei so lange missbraucht, bis sie als „schwanger“ gelten und ein KI-gesteuerter Torbjorn in der Rolle eines Babys auftaucht. Besonders makaber: Der Cowboy Cole Cassidy war zuvor als McCree bekannt und ursprünglich einem früheren Entwickler nachempfunden, der denselben Namen trägt und im Zuge der „Cosby Suite“-Affäre von Activision Blizzard gefeuert wurde.

Einen Screenshot des benutzerdefinierten Modus findet man derweil im offiziellen Subreddit von Overwatch 2, wo er Fans des Helden-Shooters überrascht bis sprachlos zurückließ. Natürlich stellten die findigen Reddit-Nutzer schnell die Parallelen zu dem Skandal her, der in der Vergangenheit für entsetzte Reaktionen sorgte. So schreibt ein Nutzer beispielsweise „McCree ist wieder im Spiel, schätze ich“.

Blizzard reagiert


Zwar ist der „Simulator für sexuelle Belästigung“ mittlerweile wieder aus der Liste der benutzerdefinierten Spielmodi verschwunden, allerdings schaffte er es binnen kürzester Zeit, über das Wochenende an die Spitze der „heißen“, also besonders beliebten, Custom Modes zu klettern. Blizzard ist sich derweil über die Existenz des verwerflichen Modus im Klaren und bereits im vergangenen Jahr reagierte der Entwickler mit einem deutlichen Statement.

„Unangemessene oder explizite Inhalte haben in unserem Spiel absolut nichts zu suchen“, versicherte ein Sprecher bereits, nachdem die erste Version des Modus im letzten Jahr an die Oberfläche gespült wurde. „Wir haben den von Benutzern erstellten Spielmodus sofort entfernt, als wir von seiner Existenz erfuhren. Wir arbeiten kontinuierlich daran, die automatischen Filter zu verbessern, um unangemessene, von Benutzern erstellte Inhalte zu verhindern, und entfernen manuell alle Inhalte, die nicht vom System erfasst werden“.

Kotaku zufolge soll es einen ähnlichen Modus nicht nur in Overwatch 2, sondern bereits im ersten Teil gegeben haben. Doch nicht nur Blizzard selbst, sondern auch besorgte Mitglieder der Community sahen sich zum Handeln gezwungen. So findet man in den sozialen Netzwerken wie Twitter reihenweise Warnungen, die auf den „Simulator für sexuelle Belästigung“ hinweisen. Trotz seiner Probleme gilt Overwatch 2 als riesiger Erfolg für Blizzard.

Letztes aktuelles Video: LaunchTrailer

Quelle: PC Gamer, Kotaku, Reddit / FoulfrogBsc

Kommentare

Solon25 schrieb am
Bei mir auch, sieht so aus:
Re: Overwatch 2: ⤽Simulator für sexuelle Belästigund 'ݽ½˜Z]YÈ°ïÚÙÙZÙZ
Levi  schrieb am
Ein bißchen Streisand... Ein wenig unangebrachtes aufmerksam machen auf einen völlig bescheuerten (nicht im positiven Sinne) Mod.
....
PS: (warum ich überhaupt auf das Thema geklickt habe: die Überschrift ist bei mir im forum etwas 'kaputt')
Sunblaster schrieb am
?Unangemessene oder explizite Inhalte haben in unserem Spiel nichts zu suchen? sagte der Entwickler über sein Spiel das so viele sexualisierte Charaktere hat, das es vor allem für seine R34 Kunst berühmt ist.?
batsi84 schrieb am
Grunz Grunz hat geschrieben: ?25.01.2023 16:34 Na, zum Glück gibt es heutzutage genug selbsternannte Tugendwächter und sonstige Freizeit-Jakobiner, die diesen Skandal hinwegempören. :roll:
Ich glaube es gibt keinen Grund, Zivilcourage mit flapsigen Kommentaren zu unterlegen :)
Grunz Grunz schrieb am
Na, zum Glück gibt es heutzutage genug selbsternannte Tugendwächter und sonstige Freizeit-Jakobiner, die diesen Skandal hinwegempören. :roll:
schrieb am