Der große Star ist ohne Zweifel der neue OLED-Bildschirm. Und genau wie bei Premium-Modellen im TV-Segment oder Smartphone-Displays, die mit einem OLED-Panel ausgestattet sind, springen die Vorteile umgehend ins Auge: Die Farben sind kräftig, das Schwarz ist perfekt und das gesamte Bild wirkt schon alleine durch den hervorragenden Kontrast heller als beim derzeitigen Modell. Besonders deutlich wird der Unterschied, wenn man beide Switch-Versionen direkt nebeneinander legt und dabei die gleichen Spiele laufen lässt. Genau wie bei einem OLED-TV möchte man fast gar nicht mehr zum alten Modell zurückkehren, nachdem man die Revision einmal in Aktion erlebt hat – schnell vermisst man dann beim Blick auf das vergleichsweise blasse Bild diese hell leuchtende Farbenpracht, die man zuvor erlebt hat.
Trotzdem bringt das neue Modell auch für den stationären Betrieb ein paar Vorteile mit sich: Mit 64GB fällt der interne Speicher doppelt so groß aus wie bisher, lässt sich mit externen MicroSD-Karten aber zusätzlich erweitern. Zudem ist in der neuen Docking Station ein LAN-Adapter verbaut, so dass man nicht länger auf ein potenziell holpriges WLAN angewiesen ist, das aber ebenfalls weiter unterstützt wird. Allerdings musste dafür einer der USB-Anschlüsse hinter der Klappe weichen, die sich jetzt auch komplett abnehmen lässt.
Darüber hinaus hat Nintendo weitere kleine, aber feine Anpassungen vorgenommen: An der Unterseite des Handhelds finden sich beim neuen Modell kleine Gumminoppen, die nicht nur beim Aufstellen auf dem Tisch den Halt zusätzlich verbessern, sondern auch das Platzieren in der Docking Station angenehmer gestalten, die jetzt übrigens ebenfalls mit einer gummierten Fläche an der Unterseite aufwarten und dadurch noch rutschfester platziert werden kann. Von den neuen Lautsprechern konnten wir aufgrund des Geräuschpegels der Umgebung und mangelnden Vergleichsmöglichkeiten noch keine aussagekräftigen Eindrücke gewinnen.
Übrigens wird man die neue Docking Station mit eingebautem LAN-Anschluss auch separat erwerben können – allerdings nicht im regulären Handel, sondern nur direkt über Nintendo. Die Akku-Laufzeit soll etwa dem entsprechen, was das letzte und bereits überarbeitete Switch-Modell in dieser Hinsicht zu bieten hatte. Wobei das Durchhaltevermögen des Akkus bekanntlich von den verwendeten Spielen und weiteren Faktoren wie der eingestellten Bildschirmhelligkeit, WLAN-Nutzung etc. abhängig ist.
Der erste Eindruck des neuen Modells ist auf jeden Fall positiv: Schon im TV-Bereich bin ich seit ein paar Jahren bekennender OLED-Fan und die Steigerung der Bildqualität springt auch hier umgehend ins Auge. Schön zudem, dass Nintendo neben dem Display auch in anderen Bereichen ein subtiles, aber sinnvolles Feintuning betrieben hat. Natürlich ist der neue Bildschirm eigentlich nur für die Zielgruppe interessant, die Switch vornehmlich als Handheld nutzt. Und obwohl es immer noch eine kleine Enttäuschung ist, dass Nintendo seinem OLED-Modell nicht auch mehr Hardware-Power für den TV-Betrieb spendiert hat, bekommt man am 8. Oktober eine schicke Revision, bei der vor allem farbenfrohe Titel wie Mario Kart 8, Super Mario Odyssey, Splatoon oder The Legend of Zelda: Breath of the Wild in einem neuen Glanz erstrahlen, wenn man sie unterwegs spielt.
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