Ein Blick zurück
Um zu erklären, wieso PC-Spieler sehnsüchtig auf die Fortsetzung des Kultes warten, muss man einen Blick auf die Ur-Sims werfen, die 2000 das Licht der Softwarewelt erblickten. Mit einem nahezu genial einfachen Spielprinzip überraschte das Team von Maxis um Designer Will Wright: Ihr erstellt eine Figur und müsst sie durch einen virtuellen Alltag führen.
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Hoffentlich ist eine Alarmanlage installiert! Ansonsten kann es teuer werden! |
Dazu gehört eine geregelte Arbeit, soziale Kontakte und nicht zuletzt auch die Versorgung der natürlichen Bedürfnisse wie Schlaf, Essen und Hygiene. Der Clou: Ihr steuert nicht den Sim direkt, sondern könnt nur durch Interaktion mit Personen und zahllosen Objekten dessen Leben beeinflussen. Mit viel Humor und einer für damalige Verhältnisse schönen Grafik wurde eine Spielwelt geschaffen, die mit über einem halben Dutzend Add-Ons bis heute fasziniert.
Moderne Zeiten
An diesem Kern hat sich auch in der Fortsetzung nichts geändert, weswegen Veteranen unheimlich schnell ins Spiel finden werden. Doch auch Neueinsteiger werden mit der äußerst einfachen Steuerung keine Probleme haben, so dass sie sich voll und ganz auf die interaktive Seifenoper konzentrieren können.
Aber zuerst gilt es, einen Charakter zu erstellen. Zwar gibt es bereits vorgefertigte Figuren, doch die Identifikation mit einem selbst erstellten Sim ist natürlich weitaus größer.
Im umfangreichen Editor könnt ihr eurer Fantasie freien Lauf lassen, was die Gestaltung des Gesichts und der Kleidung eures Alter Egos betrifft. Klickt man durch die per Zufall gestalteten Modelle, bekommt man eine leichte Ahnung, wie mächtig der so genannte "Body Shop" ist.
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Der Gesichtseditor ist an Funktionalität und Möglichkeiten kaum zu übertreffen! |
Und sobald man sich daran macht, das Aussehen der Sims haarklein einzustellen, sind die immensen Möglichkeiten über Schieberegler komfortabel einzustellen.
Mit etwas Geduld und Vorstellungsvermögen könnt ihr entweder ein Abbild von euch erstellen, eure Traumfrau (bzw. euren Traummann) zimmern oder sogar Berühmtheiten nachbilden. Und hier ist bereits der erste Punkt, an dem die Community in den nächsten Wochen sicherlich nicht ruhen wird: Schon bald dürften die einschlägigen Sites mit Christina Aguileras, Justin Timberlakes und Gollums überquellen - ganz zu schweigen von den unendlichen Möglichkeiten, die sich durch den Export und die einfache Veränderung der Kleidung in herkömmlichen Bildbearbeitungsprogrammen ergeben.
Allerdings ist der Begriff "Body Shop" doch etwas weit hergeholt: Denn am Körper an sich kann man herzlich wenig verändern. Ihr könnt weder Gewicht noch Maße manipulieren. Einzig das für das Spiel wichtige Alter, das in fünf Stufen vom Baby bis zum Senioren reicht, könnt ihr festlegen. Wobei zu beachten ist, dass ein Kind mit einer erwachsenen Bezugsperson in ein Haus einziehen muss.