Civilization war schon immer die ultimative Menschheitssimulation.
Das eigentliche Spielprinzip hat sich nie verändert, nur wurde es immer wieder neu präsentiert und durch kleine Änderungen verfeinert.
Man muss wohl nicht erklären worum es in Civ5 geht, denn das Spielprinzip selbst blieb unangetastet.
Die wohl wichtigste Änderung gegenüber den Vorgängern sind die Hex-Felder, die Tatsache, dass nur noch eine Militäreinheit pro Feld erlaubt sind und das Fernkämpfer nun auch wirklich über mehrere Felder schießen können.
Kommen wir zu erst zu den hexagonalen Feldern. Meiner Meinung nach ist diese Änderung ein voller Erfolg. Die Welt in Civ5 ist realistischer als je zuvor, die hex-felder bringen neue Dynamik ins Spiel, genauso die Neuerung mit dem Fernkampf. Die Schlachten in Civ5 sind nicht mehr nur das sture klicken einer auf einem einzigen Geländefeld formierten Gruppe von Soldaten auf einer der Feinde. Nein, wer in Civ5 Erfolg haben will muss taktisch vorgehen und seine Einheiten klug aufstellen. Nahc alten Manier sollten die Nahkämpfer im Zentrum und die Fernkämpfer dahinter stehen, mit Kavallerie an den Flanken.
Aber nicht nur militärisch hat sich was getan. Civ5 bietet einen überarbeiteten Diplomatiebereich, in dem zwar kein Technologiehandel mehr möglich ist, der allerdings realistischer erscheint, als alles bisher dargebotene. Leider ist die KI manchmal ein bisschen unlogisch, was die diplomatischen Entscheidungen betrifft.
Außerdem gibt es mehr Siegmöglichkeiten ohne militärisch dominant zu sein.
Die Religion, die im Vorgänger äußerst wichtig war, wurde abgeschafft, stattdessen verleihen einem nun die Sozialpolitiken bestimmte Boni.
Im Laufe des Spiels erwirtschaften die Städte Kulturpunkte, mit denen man sich solche Politiken kaufen kann. Allerdings ist überlegen angesgat bevor man sich für eine Politik entscheidet, denn manche Politiken können nicht gleichzeitig aktiviert sein. Also entweder Boni, die die Armee stärken, oder welche die die Kultur erhöhen?
Ein weiteres neues Spielelement sind die Stadtstaaten. Sie geben einem im Laufe des Spiels Quests, die es zu erfüllen gilt, um ihre Gunst zu gewinnen. Hat man diese erst einmal erreicht hat man Zugriff auf die Luxuswaren und ein Durchmarschrecht durch das Gebiet der Stadt und je nach Typ des Stadtstaats bekommt man bestimmte Boni. Der militärische Stadtstaat Dublin beispielsweise schickt einem bei einem Bündnis nach einer bestimmten Rundenanzahl militärische Einheiten.
Natürlich kann man die Stadtstaaten auch genausogut aus dem Weg räumen.
Grafisch sieht Civ5 top aus, allerdings sieht man nicht mehr spezifisch wie noch in Civ4 welche Gebäude man gebaut hat, und manchmal ist es schon ein komisches Gefühl wenn ein Kolloseum einer Stadt mitten im Meer steht, denn solche Grafikbugs sind leider häufig.
Ansonten ist Civ5 ein weiterer würdiger Vertreter der Reihe und defintiv wert gekauft zu werden.
Das gute alte "noch eine runde" schlägt wieder zu und garantiert für stundenlangen Spaß.