Filme ohne passendes Spiel

 

Wenn es einen würdigen Vorreiter für das Genre Heimatschmonzette-Adventure gegeben hätte, dann wäre es mit Sicherheit »Sissi« (oder, falls von Ubisoft entwickelt: »Peter Jackson presents: Sissi - The Official Game of the Trilogy«) gewesen: Junge Kaiserin, schnittiger junger Kaiser, intrigante Kaiser-Mama, laut jubelnde Österreicher, lauter jubelnde Ungarn - all das und mehr, umgarnt von einem Point-n-Klick-Interface, und der Erfolg auf dem bislang noch wenig erforschten Markt der werberelevanten Zielgruppe der »Ehefrauen zwischen 16 und 87« wäre garantiert gewesen. Spätestens aufgrund der Packung beiliegenden Kleenex-Box samt Strickset.

Okay, denken wir mal gemeinsam nach: Quentin Tarantino, jede Menge Knarren, massig Blut, eine coole Story, noch coolere Figuren. Wieso zum Teufel gibt es zu diesem Meisterwerk bislang kein Spiel? Wenn ein Film ein großartig-dreckiges Actiongame nach sich ziehen könnte, dann doch wohl Pulp Fiction, die Mutter aller Coolness! Dass Tarantino gut verprogrammierbar ist, bewies Eidos letztes Jahr mit Reservoir Dogs - das muss doch auch mit dem »Nachfolger« möglich sein! Vielleicht im Killer 7-Cel-Shading-Style? OMG!

Welcher Mann hat sich nicht schon immer gewünscht, Jack schon lange vor dem Ende von Titanic im Eiswasser zu ersäufen? Und das Herz welcher Frau hat nicht schon seit dem ersten Sehen des Films danach gelechzt, Roses Verlobten mit einer rostigen Nailgun vom Schiff zu komplementieren, damit das schnuckelige Paar mehr Zeit zum Knutschen und Nacktmalen hat? Wäre alles möglich, wenn's ein Adventure à la Fahrenheit mit mehreren End-Möglichkeiten gäbe. Dann wäre es vielleicht auch möglich, dass der Käptn lieber den Weg durch wärmere Gefilde wählt, die Titanic noch 27 weitere Jahre über die Ozeane schippert und irgendwann als größter Hamsterkäfig der Welt ihre Ruhe findet.

Kill Bill mit Wiimote-Unterstützung! Schlitz, Hack, Schnibbel, Krawotsch, Watz, Watz!! Geil! Hack'n Slay in Reinkultur.

Ooooooch, Bambi - das wäre doch mal ein Klickibunti-Adventure für die ganze Familie, nicht? Oder ein schönes Jump-n-Run: Mit dem jungen Bambi von links nach rechts scrollend über die Auen und Wiesen hopsen, dazu heitere Minigames mit Klopfer und eine von der Eule moderierte Bambipedia, damit man auch was lernt. Oder ein Ego-Shooter aus Jäger-Sicht - würde das Game aber vermutlich recht kurz machen.

Casablanca bietet eine solide Basis für mehrere Games: Zum einen wäre da natürlich das klassische Film Noir-Adventure möglich, aber vielleicht etwas zu konservativ. Wie wäre es stattdessen mit einer Minigame-Sammlung: Hektisches Buttondrücken beim Nazi-Entkommen, eine »As time goes by«-Tanzmatteneinlage sowie ein Multiple Choice-Quiz, um Ingrid Bergmann schließlich Bogeys Lippen näher zu bringen!

Monty Pythons »Die Ritter der Kokosnuss« wäre knifflig: Ein Rennspiel mit Pferden? Nee, geht nicht - es müssten ja Kokosnüsse sein, und denen fehlt ein gewisses Maß an Grundrasanz! Ein Mittelalter-Geschnetzel wie Medieval 2? Klappt auch nicht, dafür spielen zu wenige Einheiten mit. Aber wie wäre es denn mit einem Rollenspiel à la Dungeon Master? Die Truppe um Arthur, wie sie Schritt für Schritt dem Killerkaninchen aus dem Weg geht. Sir Lancelot, wie er einen Burgwächter nach dem anderen aufschlitzt, und dabei Erfahrungspunkte (Brautjungferneinzelteile) gewinnt. Und natürlich dem nahezu unbesiegbaren Überraschend-auftauchende-britische-Polizeieinheit-Endgegner!

Einer der erfolgreichsten Filme aller Zeiten könnte ein mutiges Genre-Crossover-Experiment beherbergen: Eine Mischung aus Rundenstrategie und Ego-Shooter - schließlich spielt der »Vom Winde verweht« ja zu Zeiten des amerikanischen Bürgerkriegs! Und so habt ihr die Wahl, als Rhett Butler entweder im Call of Duty-Stil für Ruhe unter den nordamerikanischen Truppen zu sorgen, oder das Ganze wie bei Civilization 4 Zug für Zug aus der Vogelperspektive zu erledigen - Bonuspunkte gibt es für gewonnene Tanz-Minigames mit Scarlett O'Hara.

»Otto - Der Film« böte sich als klassisches Jump-n-Run à la Super Mario Bros an: Otto hüpft, springt und jodelt sich ins Herz einer jungen Millionenerbin, während er bösartige Kredithaie und missgünstige Nebenbuhler mit schlechten Kalauern sowie tödlichen Melodien aus seiner Guitar-of-Doom bewirft. Möglich wäre auch eine Mikrofon-Unterstützung im SingStar-Stil für die fachgerechte Nutzung der Gesangslevels mit Gassenhauern wie »Mein kleiner grüner Kaktus« oder dem Schaflied.

Der Film um das Leben des Dude wäre ein optimaler Kandidat für eine Flugsimulation. Nun, vielleicht keine klassische - mehr eine, die die Höhenflüge des Protagonisten nach einer Extraportion Gras simuliert: Bei schwammiger Steuerung muss man dabei deutsch-schwedischen Nihilisten, Bowling spielenden Walküren und tropfenden Teppichen aus dem Weg schweben. Vielleicht sogar als Vertikalshooter umsetzbar.

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Sonstiges
Entwickler: 4Players
Publisher: 4Players
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