von Marcel Kleffmann,

Angespielt: Star Wars Battlefront 2 - Sternenjäger-Angriff: X-Wing vs. Tie-Fighter mit Missionen

Star Wars Battlefront 2 (Shooter) von Electronic Arts
Star Wars Battlefront 2 (Shooter) von Electronic Arts - Bildquelle: Electronic Arts
Star Wars Battlefront 2 wird bekanntlich drei Spielmodi bieten: Die Einzelspieler-Kampagne auf imperialer Seite mit Frontfrau Iden Versio, die Multiplayer-Gefechte mit mehreren unterschiedlichen Klassen für bis zu 40 Spieler (zur Vorschau) und die Weltraum-Schlachten im Modus "Starfighter Assault" bzw. "Sternenjäger-Angriff" für bis zu 24 Spieler. Letztere konnten wir bei Electronic Arts eigenhändig ausprobieren.

Grundlegend erinnern die Weltraum-Gefechte an den Spielmodus "Jägerstaffel" (Fighter Squadron) aus Star Wars Battlefront, die jedoch bedeutend erweitert und verbessert wurden. So gilt es diesmal mehrstufige Missionsziele abzuschließen, und zwar auf Seiten der Rebellen und des Imperiums. Bei der angespielten Schlacht um Fondor greifen die Rebellen einen beschädigten Sternzerstörer samt Raumstation an - während das Imperium den Angriff zurückschlagen muss. Als Rebell muss man zunächst die Basisverteidigung ausschalten, danach den Schildgenerator in der Station lahmlegen und zum Schluss den Reaktorkern des Sternenzerstörers zerstören. Aber auch die imperialen Piloten haben bestimmte Ziele zu erfüllen. Sie können natürlich die angreifenden A-, X- und Y-Flügler der Rebellen ausschalten oder alternativ die Begleitkorvetten, die sonst in der letzten Kampfphase den Druck erhöhen. Gerade im Vergleich zu den Jägerstaffel-Gefechten aus dem Vorgänger sorgen die Missionsziele für lebendigere Gefechte und für mehr Abwechslung. Generell scheinen die Entwickler aus der Kritik am ersten Teil gelernt zu haben, da sie fortsetzen, was sie mit den Weltraum-Gefechten in den Download-Erweiterungen Todesstern und Scarif begonnen hatten. Jedoch bleibt abzuwarten, welche Arten von Kämpfen und welche Schauplätze noch geboten werden. Übrigens: Bei den Schlachten sind immer computergesteuerte Flügelmänner und Gegner unterwegs, die für mehr Leben und Ziele sorgen, wobei der Abschuss eines KI-Gegners weniger Punkte als die Zerstörung eines gegnerischen Spieler-Raumschiffs einbringt.

Ein in Reparatur befindlicher Sternzerstörer stellt ein lohnendes Ziel für die Rebellen dar.
Ein in Reparatur befindlicher Sternzerstörer stellt ein lohnendes Ziel für die Rebellen dar.

In diesem Modus können drei verschiedene Arten von Raumschiffen geflogen werden, die sich grob in die Klassen Abfangjäger (A-Wing, Tie-Abfangjäger), Jäger (X-Wing, Tie-Fighter) und Bomber (Y-Wing, Tie-Bomber) einteilen lassen und je nach ausgewähltem Raumschiff ändert sich das Flugverhalten. Während der Jäger ein "Durchschnittstyp" ist, flitzt ein zerbrechlicher Abfangjäger ziemlich zügig durch den Weltraum. Der Bomber ist hingegen etwas träger, hält dafür mehr aus und verfügt über ordentlich Feuerkraft. Die Fluggeschwindigkeit legt man übrigens wie bei der Jägerstaffel aus Star Wars Battlefront fest (Veränderung der Einstellung der permanenten Fluggeschwindigkeit). Gestrichen wurden außerdem die automatischen Ausweichmanöver, die muss man jetzt selbst fliegen. Ein Vorhaltepunkt hilft beim Zielen, sobald man einen Gegner als Ziel aufgeschaltet hat. Zusätzlich kann jedes Raumschiff mit Sternkarten individualisiert werden, mit denen man zum Beispiel die Abklingzeiten von Fähigkeiten verringern oder die Blaster-Feuerrate erhöhen kann.

Auch im Weltraum ist die Zeit der Helden-Pick-Ups zum Glück vorbei - wie bei den Bodenkämpfen. Man muss also kein Item mehr einsammeln, um die Karte als Held unsicher machen zu können. Bei Battlefront 2 sammelt man Punkte in den Weltraum-Schlachten und kann bei einer bestimmten Anzahl im Respawn-Menü als Held auflaufen. Folgende Helden und ihre Raumschiffe wurden bisher bestätigt: Boba Fetts Slave I, Poe Damerons Schwarz 1, Han Solos Millennium Falke und Darth Mauls Scimitar. Sämtliche Helden-Schiffe haben ebenfalls bestimmte Stärken und Schwächen. So fungiert zum Beispiel der Millennium Falke als Tank, da der schnellste Schrotthaufen des Universums besonders viele Treffer einstecken kann - und auch die Helden-Raumschiffe lassen sich mit Sternkarten anpassen.

Bevor der Reaktor des Sternzerstörers angegriffen werden kann, müssen die Schutzschilde zerstört werden. Dazu muss man in die Station hineinfliegen.
Bevor der Reaktor des Sternzerstörers angegriffen werden kann, müssen die Schutzschilde zerstört werden. Dazu muss man in die Station hineinfliegen.

Die Weltraum-Gefechte im Sternenjäger-Angriff-Modus in Star Wars Battlefront 2 haben einen guten Eindruck hinterlassen. Die Duelle und die Dogfights gingen gut von der Hand und die Steuerung der Raumschiffe erforderte kaum Eingewöhnungszeit, obgleich etwas Jägerstaffel-Erfahrung sicherlich hilfreich ist. Die mehrstufigen Missionsziele und die klassenbasierten Schiffe sorgen für etwas mehr Tiefe in den ansonsten unkomplizierten Duellen. Es bleibt jedoch abzuwarten, wie der Mehrwert durch die Sternkarten ausfallen wird und ob es genug Abwechslung bei den Zielen bzw. Aufträgen geben wird. Einsame Klasse ist hingegen die grafische und akustische Inszenierung, gerade wenn man an Bord der Slave-1 mit den typischen Blaster-Sounds durch die Rebellen pflügt oder das Dröhnen der seismischen Bomben hört. Audiovisuell ist Star Wars Battlefront 2 eine Wucht. Spielerisch muss der Sternenjäger-Angriff noch beweisen, dass er über längere Zeit motivieren kann, aber besser als die Jägerstaffel aus dem Vorgänger dürften die Weltraum-Gefechte allemal sein.

Einschätzung: gut
(bezieht sich nur auf den Modus "Sternenjäger-Angriff")

Letztes aktuelles Video: Hands-On mit den Entwicklern



Kommentare

Onekles schrieb am
Es reicht, wenn man die Boxen nicht kauft. Das wird EA ja merken, wenn die damit keine Kohle machen.
Leider wird das nicht passieren, weil der Großteil der Gamer entweder blöd wie Stroh ist und sich mit Freude ausnehmen lässt (und das dann auch noch für den Hersteller verteidigt) oder zuviel Geld hat oder beides.
Dass wir Spieler derartig ausgenommen werden von den Publishern, daran sind wir doch ganz alleine schuld. Wir könnten das sogar über Nacht ändern. Aber ganz offensichtlich ist ein Großteil der Spieler mit den derzeitigen Geschäftsmodellen und dem immer mehr und immer öfter Kohle nachschieben zufrieden. Dass es früher oder später auch Gameplay-Mechaniken betreffen würde, war eh von vornherein klar. Haben ich und andere schon vor Jahren davor gewarnt. Wehret den Anfängen und so. Aber auf mich hört ja keiner. Das haben wir jetzt davon.
Aber hey, vielleicht kann man sich den Kram ja mit nur 250 Stunden sinnlosem Grind auch ohne Geld erspielen, yai!
Tschuldigung. Mir war grad nach einem kleinen Rant. =P
Mafuba schrieb am
Man kann sich boxen für echtgeld kaufen, welche gameplay beeinflussende Effekte haben. Das kann man weder bei overwatch noch bei destiny
psych0drifter schrieb am
mafuba hat geschrieben: ?15.09.2017 13:29 Bitte dieses P2W Spiel boykottieren.
Danke.
Nö, dann sollte man auch Destiny 2 boykottieren, tut nur keiner...
Mafuba schrieb am
Bitte dieses P2W Spiel boykottieren.
Danke.
schrieb am