Eigenschaften für das tadellose Gaming-Erlebnis
Gute Neuigkeiten vorweg: Die Hersteller haben gemerkt, dass Spieler hohe Ansprüche stellen, die es zu erfüllen gilt. Das beginnt mit einem HDMI 2.1-Anschluss, der 4k-Auflösung bei bis zu 120 Bildern pro Sekunde bewerkstelligt. Wichtig sind auch Extras wie VRR, G-Sync und Freesync. Sie sorgen dafür, dass die Bildwiederholraten von angeschlossener Spielemaschine und TV tadellos und verzögerungsfrei synchronisiert sind. Ein Auto-Low-Latency-Mode wechselt beim Spielen automatisch in einen Modus, der sehr kurze Reaktionszeiten und schnellen Bildaufbau garantiert. Letztlich sollte die Bildwiederholrate mindestens 100 Hertz zählen, damit actionreiches Bewegtbild schnell und flüssig erscheint.
Wie gut laufen Spiele? Der Sichttest findet mit dem TV an leistungsstarker Gaming-Hardware und neuesten Konsolen wie der Series X statt.
Als besonders spieletauglich erwiesen sich die hochpreisigen Modelle Samsung QN95B und LG B2. Die Unterschiede wirken geringfügig, könnten je nach Nutzerverhalten kaufentscheidend sein. So verfügt LGs Fernseher über zwei HDMI 2.1 Ports, beim Samsung QN95B sind es vier. Nvidias G-Sync beherrscht nur der LG-TV. Das ist wichtig, wenn ein Spielerechner mit Nvidia-Grafikkarte angeschlossen wird. ALLM und VRR gibt es bei beiden, ebenso beim Panasonic, der zudem Freesync unterstützt. Der Medion Life X15564 hat diese Spiele-Extras nicht und überträgt das Bild per HDMI 2.0. Spiele in 4k erreichen daher nie mehr als 60 Bilder pro Sekunde. Ehrlicherweise muss aber erwähnt sein, dass aktuell so gut wie kein Konsolen-Titel die Kombination 4k und 120 Hertz ausreizt. Und eine Zwischenbildberechnung für schnell bewegtes Bild zum Beispiel für Sportszenen, sollten Spieler ohnehin deaktivieren, da hierdurch die Latenz in die Höhe schießt.
Input-Lag unter der Lupe
Auch bewertet wird der gemessene Input-Lag. Doch der Begriff ist irreführend und kann sehr unterschiedliches bedeuten. So meinen manche Spielemagazine und auch Hardware-Hersteller die benötigte Zeit vom Mausklick bis zum Bildaufbau. Bei einer derartigen Messung beeinflussen Eingabegerät, Datenübertragung zum Rechner, Bildverarbeitung des Rechners, Ausgabegeschwindigkeit der Grafikkarte und vieles mehr das Gesamtergebnis.
Da die Bildpunkte bei dem Medion-TV von selbst leuchten, ist keine Hintergrundbeleuchtung nötig. Die erfreuliche Folge: Der Fernseher ist schön dünn.
Welchen Anteil dabei der Fernseher hat, ist nicht genau auszumachen. Wir messen daher mit einem speziellen Messgerät die Dauer von der Signalausgabe bis zum Bildaufbau. Da das Bild von oben nach unten aufgebaut wird, findet die Messung im oberen, mittleren und unteren Bildbereich statt. Der Mittelwert wird benotet. Wichtig: Wenn nicht automatisch erfolgt, sollten Gamer immer den Spielemodus aktivieren. Das Bild ist dann nicht immer ganz so brillant wie im Filmmodus, weil das System einige Extras deaktiviert. Dafür senkt dies den Input Lag drastisch, teils um das zehnfache, etwas auch den den Stromverbrauch. Bei LG ergaben die Messungen 12 Millisekunden (ms), bei Samsung minimal schnellere 10ms – Topwerte unter TVs! Panasonic und Medion schlagen sich mit 16ms und 22ms gut. Mit 44ms braucht der OK-TV für ambitionierte Spieler etwas lange.