Test: FIFA Football 2004 (Sport)

von Jörg Luibl



Entwickler:
Publisher: Electronic Arts
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Spielinfo Bilder  
Künstliche Intelligenz

Dabei ist es dieses Jahr wesentlich schwerer, gute Situationen rauszuspielen oder frei vor das Tor zu gelangen. Denn erstens postiert sich die Defensiv-KI sehr gut, sobald man die Mittellinie überschreitet, macht Räume eng und direkte Wege zum Tor zu - was gut ist. Und zum anderen agiert die eigene Offensiv-KI viel zu lethargisch, als dass man tödliche Pässe in die Tiefe oft spielen kann; es sei denn, man legt selbst Hand an den gewöhnungsbedürftigen rechten Analogstick - was schlecht ist.

Die gegnerischen Stürmer haben von Vorchecking scheinbar noch nichts gehört, denn anstatt einen stehenden (!) Abwehrspieler zu attackieren, verharren sie gnädig einige Meter vor ihm und lauern auf den Ball. So kann man sich das Leder gemütlich am eigenen Strafraum zuspielen, um Zeit zu schinden. Positiv ist, dass man jetzt endlich einen eigenen zweiten Verteidiger auf den Gegner hetzen kann.

Trotzdem fehlt es mir an dynamischem Spielfluss, denn selbst auf der höchsten Geschwindigkeitsstufe und Weltklasseniveau wirkt FIFA noch seltsam pomadig, wenn man über kurze Pässe und Dribblings, die dieses Jahr auf ein Minimum an Körpertäuschungen beschränkt sind, den Gegner knacken will. Das liegt auch daran, dass die Steuerung trotz verbesserter Ballführung nicht wirklich punktgenau ist, und manche Spieler vor der Ballannahme verlangsamen.

Freistöße & Ecken

Die Freistöße sind sehr gut inszeniert und erinnern an die 3-Klick-Methode beim Golfen: Ihr visiert zunächst eine Ecke des Tores mit einem Fadenkreuz an, bestimmt dann den Drall, klickt ein mal für den Anlauf des Balkens, ein mal für die erwünschte Schusskraft und zum Schluss für die Präzision. Das System ist zwar schnell erlernt und sehr motivierend, da die Bälle spektakulär um oder über die Mauer gezogen werden, aber es wirkt natürlich sehr technisch.

Auch die Ecken glänzen mit neuer Dynamik: Euer Schütze hat die Wahl zwischen einigen vorgefertigten Zielen à la "Langer Pfosten" oder "Mitte". Den Schuss übernimmt dann die KI, während Ihr einen Stürmer im Strafraum zu einem angezeigten Punkt bringen müsst. Und da der Verteidiger Euch daran mit geschicktem Stellungsspiel und besserem Timing hindern kann, machen diese Zweikämpfe inklusive Gerangel und Geschupse einen Heidenspaß.

Wer üben will, kann dieses Jahr endlich auf den Trainingsplatz: Im freien Spiel lässt sich bequem die neue Off the Ball-Kontrolle testen, und in Standardsituationen könnt Ihr Ecken, direkte sowie indirekte Freistöße einstudieren. Minispiele mit Belohnungen und Ranglisten à la Pro Evolution Soccer 3 gibt`s allerdings nicht, so dass die Langzeitmotivation fehlt.
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