Schöne Technik mit hohen Kosten
Getestet habe ich Suicide Squad: Kill the Justice League übrigens auf dem PC mit einem
Mix aus hohen und mittleren Einstellungen, wodurch in einer 1080p-Auflösung mit Mittelklasse-Hardware meistens flüssige 60 Bilder pro Sekunde erreicht worden sind. Wer hingegen in 4K mit maximalen Details spielen möchte, muss schon ziemlich kräftige Komponenten im Gehäuse haben. Vor allem wenn man auch noch Raytracing aktiviert.
Nichtsdestotrotz hinterlässt der Third-Person-Shooter einen technisch runden Eindruck, wenn man mal vom
üblichen Unreal-Engine-Stottern absieht. Leider ist Suicide Squad nicht vor diesen kleinen Rucklern gefeit, wie man sie auch bereits aus
Hogwarts Legacy oder dem
Final Fantasy 7 Remake kennt. Das ist in dem Fall besonders nervig, denn wenn mehrere dieser Stotteranfälle in einem Gefecht auftreten, kann das frustrierend sein.
Über extreme Bugs oder ständige Abstürze bin ich derweil nicht gestolpert. Hier und da gab es mal ein paar kleinere Clipping-Fehler oder die Server haben nicht mitgespielt, aber
ein technisches Desaster ist Suicide Squad: Kill the Justice League glücklicherweise nicht geworden. Die zehnmonate Verschiebung hat dem Titel auf dieser Ebene offenbar sehr gut getan.
Echtes Geld für virtuelle Outfits
Bleibt zum Schluss noch ein Thema, welches bei einem Service-Spiel Standard ist: Die
Mikrotransaktionen. Obwohl Suicide Squad: Kill the Justice League zum Vollpreis von 70 (PC) bis 80 Euro (PS5, XSX) angeboten wird, könnt ihr über einen Ingame-Shop noch mehr von eurem hart verdienten Geld investieren. Glücklicherweise gibt
Debra Wilson überzeugt wie eh und je: Dieses Mal in der Rolle von Argus-Chefin Amanda Waller.
es bislang aber
ausschließlich kosmetische Gegenstände zu erwerben: Neue Outfits, ein paar Emotes oder Siegesanimationen. Nichts davon greift in das Gameplay ein, schade ist es trotzdem, dass alternative Outfits nicht spielerisch freigeschaltet werden können.
Obwohl, das stimmt nicht ganz. Über die
Riddler-Herausforderungen, die überall in Metropolis verstreut sind, kann man sich ein paar wenige Klamotten freispielen. Diese sind jedoch längst nicht so umfangreich, wie die Kostüme, die im Shop angeboten werden. Ähnlich dürfte es in den bisher
vier angekündigten Seasons weitergehen: Im Premium Pass werden zahlungswillige Spieler vermutlich die schöneren Klamotten erhalten, während alle anderen mit ein paar Resten geködert werden sollen.
Ob sich diese Investion aber am Ende lohnt, bleibt noch abzuwarten. Der Start von Suicide Squad: Kill the Justice League ist auf rein technischer Ebene zwar
keineswegs so katastrophal wie einst bei
Anthem, aber bietet inhaltlich dennoch noch viel Luft nach oben. Die Spielerzahlen sind jedoch überhaupt nicht gut und es bleibt fraglich, ob Rocksteady von Warner Bros. genügend Zeit und Budget zur Seite gestellt bekommt, um das Ruder noch herumzureißen.