Test: Suicide Squad: Kill The Justice League (Action-Adventure)

von Sören Wetterau



Entwickler:
Release:
02.02.2024
02.02.2024
02.02.2024
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Schöne Technik mit hohen Kosten

Getestet habe ich Suicide Squad: Kill the Justice League übrigens auf dem PC mit einem Mix aus hohen und mittleren Einstellungen, wodurch in einer 1080p-Auflösung mit Mittelklasse-Hardware meistens flüssige 60 Bilder pro Sekunde erreicht worden sind. Wer hingegen in 4K mit maximalen Details spielen möchte, muss schon ziemlich kräftige Komponenten im Gehäuse haben. Vor allem wenn man auch noch Raytracing aktiviert.

Nichtsdestotrotz hinterlässt der Third-Person-Shooter einen technisch runden Eindruck, wenn man mal vom üblichen Unreal-Engine-Stottern absieht. Leider ist Suicide Squad nicht vor diesen kleinen Rucklern gefeit, wie man sie auch bereits aus Hogwarts Legacy oder dem Final Fantasy 7 Remake kennt. Das ist in dem Fall besonders nervig, denn wenn mehrere dieser Stotteranfälle in einem Gefecht auftreten, kann das frustrierend sein.

Über extreme Bugs oder ständige Abstürze bin ich derweil nicht gestolpert. Hier und da gab es mal ein paar kleinere Clipping-Fehler oder die Server haben nicht mitgespielt, aber ein technisches Desaster ist Suicide Squad: Kill the Justice League glücklicherweise nicht geworden. Die zehnmonate Verschiebung hat dem Titel auf dieser Ebene offenbar sehr gut getan.

Echtes Geld für virtuelle Outfits

Bleibt zum Schluss noch ein Thema, welches bei einem Service-Spiel Standard ist: Die Mikrotransaktionen. Obwohl Suicide Squad: Kill the Justice League zum Vollpreis von 70 (PC) bis 80 Euro (PS5, XSX) angeboten wird, könnt ihr über einen Ingame-Shop noch mehr von eurem hart verdienten Geld investieren. Glücklicherweise gibt
Debra Wilson überzeugt wie eh und je: Dieses Mal in der Rolle von Argus-Chefin Amanda Waller.
Debra Wilson überzeugt wie eh und je: Dieses Mal in der Rolle von Argus-Chefin Amanda Waller.
es bislang aber ausschließlich kosmetische Gegenstände zu erwerben: Neue Outfits, ein paar Emotes oder Siegesanimationen. Nichts davon greift in das Gameplay ein, schade ist es trotzdem, dass alternative Outfits nicht spielerisch freigeschaltet werden können.

Obwohl, das stimmt nicht ganz. Über die Riddler-Herausforderungen, die überall in Metropolis verstreut sind, kann man sich ein paar wenige Klamotten freispielen. Diese sind jedoch längst nicht so umfangreich, wie die Kostüme, die im Shop angeboten werden. Ähnlich dürfte es in den bisher vier angekündigten Seasons weitergehen: Im Premium Pass werden zahlungswillige Spieler vermutlich die schöneren Klamotten erhalten, während alle anderen mit ein paar Resten geködert werden sollen.

Ob sich diese Investion aber am Ende lohnt, bleibt noch abzuwarten. Der Start von Suicide Squad: Kill the Justice League ist auf rein technischer Ebene zwar keineswegs so katastrophal wie einst bei Anthem, aber bietet inhaltlich dennoch noch viel Luft nach oben. Die Spielerzahlen sind jedoch überhaupt nicht gut und es bleibt fraglich, ob Rocksteady von Warner Bros. genügend Zeit und Budget zur Seite gestellt bekommt, um das Ruder noch herumzureißen.

Kommentare

greenelve2 schrieb am
nawarI hat geschrieben: ?12.02.2024 10:16 Was mich hier aber interessieren würde sind die Hintergründe, wieso das Spiel so entstanden ist, obwohl es von Anfang an Gegenwind aus dem Internet gegeben hat.
Loot-Shooter + Game as a Service = ganz ganz ganz doll viel Profit.
Das ist weniger ein Spiel zum Spaß haben, das ist eines für Firmen / Investoren zum Geldverdienen.
nawarI schrieb am
Danke für den Test. Leider war schon abzusehen, dass das Spiel kein Hit wird, aber ich wette das Spiel dennoch besser ist als sein Ruf im Moment vermuten lässt.
Ich persönlich hatte sogar Solo schon mit dem Avengers Spiel Spaß und ich bin sicher, Leute die Borderlands gerne im Koop mit Freunden gespielt haben, werden viel Spaß mit Avengers, Gotham Knights und Suicide Squad haben können.
Nur darf man halt nicht mit der Erwartung eines Arkham Spiels hier an die Sache ran gehen. Es könnte auch ein Problem sein, dass es zu oft fälschlicherweise mit Arkham verglichen wird. Hätte stattdessen Gearbox das Spiel entwickelt und würde es mit Borderlands verglichen werden, würde es sicher besser wegkommen. Die Arkham Fans waren hier wohl nicht die angepeilte Zielgruppe.
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Im Moment gibt es viele Reviews, die dem Spiel totalversagen vorwerfen, aber ich habe die Befürchtung, dass viele Tester einfach auf den Hate-Train aufspringen.
Allerdings sagen selbst Tester, die das Spiel einigermaßen mögen, sagen, dass man mit dem Kauf warten soll bis die Bugs behoben sind und bis mehr Endgame-Inhalt in ein paar Monaten verfügbar sind.
Im Moment bin ich übersättigt mit echt genialen Singleplayerspielen, dass ich nix neues brauche. Daher warte ich auf einen PS+Release.
Arkham Knight ist schonmal im PS+ gelandet und Suicide Squad würde wegen des Multiplayer auch gut da rein passen. Also fänd ich dies garnicht so unwahrscheinlich.
Was mich hier aber interessieren würde sind die Hintergründe, wieso das Spiel so entstanden ist, obwohl es von Anfang an Gegenwind aus dem Internet gegeben hat. Das Avenger Spiel war doch das beste Negativbeispiel. Und Gotham Knights hats nur bestätigt. Eine Dokumentation zur Entstehungsgeschichte fänd ich absolut faszinierend.
4P|Sören schrieb am
Minimax hat geschrieben: ?12.02.2024 07:23 Da muss ich jetzt aber mal einhaken, Doom Eternal hat m.E. das ganze Egoshootergehoppse auf ein ganz neues Level gehoben mit Kettensäge&Flammenspeier&Glory Kill
Sind die Kämpfe in Suicide Squad also fast genauso gut? Und warum dann nur diese mäßige Bewertung? Schlechterer Soundtrack als Eternal wirds ja nicht sein?
Die Kämpfe erreichen (leider) nicht ganz das Niveau von Doom Eternal - um im Fußballvergleich zu bieten: Doom Eternal gewinnt die Champions League, aber Suicide Squad ist zumindest La Liga-Sieger. Oder so ähnlich. :lol:
Im Vergleich hat es für mich deutlich länger gebraucht, um in Suicide Squad richtig reinzukommen. Zum einen ist es Third-Person, zum anderen ist das Bewegunssystem aufgrund der offenen Spielwelt und der vielen Vertikalität anders. Irgendwann hat es dann aber klick gemacht, insbesondere sobald man alle Fähigkeiten und die richtige Waffe hat. Danach flutschte das System aber ziemlich gut, wenn man mehrere Gegnergruppen problemlos über den Jordan schickt, aber man nicht vergessen sollte, das eigene Schild aufzuladen, in dem man Gegner auf bestimmte Art und Weise anschießt. Oder man bringt sie zum schocken mit einem speziellen Nahkampfangriff, um dann temporär nur noch kritische Treffer auszuteilen usw.
Leider, wie auch im Test geschrieben, stehen dem grundsätzlich spaßigen Gameplay jede Menge Hürden im Weg: Dauerhaft wird das Spiel durch Menüs & Einblendungen unterbrochen. Viele Missionstypen limitieren das Gameplay, in dem beispielsweise nur noch kritische Treffer den Gegner schaden oder ähnliches. Die permanent erforderliche Internetverbindung ist gewiss auch nicht hilfreich, denn ein wenig Delay kann man doch hin und wieder spüren. Zu guter Letzt war Doom Eternal auf technischer Ebene einfach verdammt gut und flüssig, während Suicide Squad wieder das UE-Stottern an Bord hat...
Am Ende kommt zu viel zusammen bei Suicide Squad, dass es leider nicht für eine höhere Wertung reicht.
Minimax schrieb am
Solch schweißtreibende Gefechte hatte ich zuletzt in Doom Eternal, welches auch Jahre später für mich immer noch der Gold-Standard ist, wenn es um Geschwindigkeit und Gunplay geht.
Da muss ich jetzt aber mal einhaken, Doom Eternal hat m.E. das ganze Egoshootergehoppse auf ein ganz neues Level gehoben mit Kettensäge&Flammenspeier&Glory Kill
Sind die Kämpfe in Suicide Squad also fast genauso gut? Und warum dann nur diese mäßige Bewertung? Schlechterer Soundtrack als Eternal wirds ja nicht sein?
Scourge schrieb am
LeKwas hat geschrieben: ?11.02.2024 19:57 Ne, kein alternate Universe, es ist ein direkter Nachfolger zu den Arkham Games
Schon klar, aber der Joker kommt aus einem Alternate Universe. Das ist nicht der gleiche (tote) Arkham-Joker..
schrieb am