Am Kommandostand
Neben den so genannten A-Spec-Veranstaltungen bietet man mit dem B-Spec-Modus eine separate Karriere an. Dabei schlüpft man nicht länger in die Rolle des Fahrers, sondern steht als Teamleiter am Kommandostand, analysiert die Rundenzeiten der Teilnehmer und gibt seinem Schützling Anweisungen, wie es fahren soll. Die Kommandos beschränken sich dabei allerdings auf die Befehle "schneller fahren", "langsamer fahren", "Tempo halten" und "überholen". Bis zu sechs Fahrer darf man in sein Team aufnehmen, wobei sich alle in ihrer mentalen sowie körperlichen Stärke voneinander unterscheiden, während nach fahrerische Können mit jedem Rennen weiter ausgebaut wird und die KI-Raser ebenfalls im Rang aufsteigen.
Die Events sind identisch zur A-Spec-Karriere - mit dem Unterschied, dass hier mehr Runden pro Rennen gefahren werden. Hat man sich in der A-Spec-Karriere bereits nach oben bearbeitet, fällt der Umstieg an den Kommandostand sehr viel einfacher, da man bereits auf einen riesigen Fuhrpark zurückgreifen kann, mit dem auch eine Anfänger-KI sofort in überlegenen Boliden Platz nehmen kann. Die Spannung geht dabei zwar flöten, doch die B-Spec-Karriere ist an Langweile eh kaum zu überbieten. Runde für Runde starrt man auf den Bildschirm und sieht seinem Schützling zu. Ab und an lässt man einen Funkspruch los oder schaltet zwischen den Datenmonitoren hin und her. Öde, einfach nur öde. Da setze ich mich lieber wieder selbst hinters Steuer und lasse die B-Spec-Events einfach links liegen...
Lenkrad ist Pflicht!
Es versteht sich quasi von selbst, dass bei einem Spiel wie Gran Turismo 5 ein (Force Feedback-)Lenkrad Pflicht ist, wenn man den Fahrspaß richtig genießen will. Das gilt besonders für die PS3, da der Dualshock-Controller im Gegensatz zum 360-Pendant aufgrund der mäßigen Trigger nur eingeschränkt für das analoge Bremsen und Beschleunigen geeignet ist, obwohl man alternativ auch auf den rechten Analogstick nutzen kann. Doch die Lenkung via Pad lässt ebenfalls zu wünschen übrig und ist mir zu schwammig. Wer noch kein Lenkrad besitzt, aber das volle Potenzial ausschöpfen will, sollte also ernsthaft über eine Anschaffung nachdenken.
Leider werden offiziell vornehmlich Wheels von Logitech mit GT-Branding unterstützt - allen voran das Driving Force Pro und das Driving Force GT. Einzig das Thrustmaster T500 RS findet sich als einziges Nicht-Logitech-Produkt in der Liste. Unverständlich: Die hochwertigen Modelle wie das G25/G27 fehlen schon wieder in den Optionen, so dass man die Knopfbelegungen umständlich manuell erledigen muss. Wer das Porsche Turbo S Wheel von Fanatec sein Eigen nennt, muss ebenfalls zunächst Einstellungsarbeit investieren, bevor
er das Lenkrad ordentlich mit GT5 verwenden kann (siehe Kasten). Doch selbst wenn man alles passend konfiguriert hat, bereiten die Pedale noch Probleme, denn weder Gas noch die Bremse haben
Wer das Porsche Turbo S-Wheel mit GT5 verwenden will, findet im Fanatec-Forum viele nützlich Einstellungshilfen.
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bei durchgedrückten Pedalen voll angesprochen. Leider werden im Gegensatz zu Forza 3 und den meisten anderen Rennspielen hier keine Feineinstellungen für die Toleranzbereiche geboten.
Wenn der Standard nicht passt, hat man eben Pech gehabt oder muss auf die offiziellen Logitech-Wheels (oder das T500 RS von Thrustmaster) zurückgreifen. Diese haben ohne Zweifel ihre Qualitäten, doch eine breitere Unterstützung für die Lenkräder anderer Hersteller wäre neben den Feinabstimmungen wünschenswert gewesen. Zumindest bereitet die Aktivierung der Kupplung keine Probleme: Einmal gedrückt, wird sie umgehend im Spiel erkannt und kann verwendet werden. Während im Prolog das dritte Pedal lediglich digital arbeitete, kann man es hier dank der analogen Abfrage sogar schleifen lassen. So muss das sein!