Test: God of War Ragnarök (Action-Adventure)

von Matthias Schmid





FAZIT



Ich kann nicht umhin, kurz innezuhalten: Zum Durchatmen, weil God of War Ragnarök dies grafisch irre Action-Achterbahn quer durch die neun Reiche geworden ist, die ich mir erträumt hatte. Aber auch zum Resümieren und Staunen, wie unglaublich weit dieses Medium seit Colossal Cave Adventure, Pong & Co. gekommen ist. Dieses PS5-Spiel von Sony Santa Monica ist – Butter bei die Fische – das beste Game, das ich je gespielt habe! Damit übertrifft es den brachial starken Vorgänger und meine heilige Kuh Shenmue ebenso wie The Last of Us: Part 2, Zelda: Breath of the Wild und sogar Super Mario Galaxy. Ja, ein dämlicher Vergleich, aber als Spieler hat man halt so seine ganz großen Lieblingsgames – und in diese Riege reiht sich Ragnarök mal eben ganz locker ein. Vom immer noch nicht optimalen Waffen- und Upgrade-Menü sowie dem minimal gehetzten Finale abgesehen (dem es nicht gelingt, alle Story-Stränge und Figuren perfekt abzubinden), sehe ich da derzeit keine Luft mehr nach oben. Die Geschichte ist mitreißend, emotional und wendungsreich, die Spielwelt von vorne bis hinten toll designt und klug aufgebaut. Dazu kommt ein brachial wuchtiges, facettiertes Kampfsystem, das mit neuen Feintuning-Optionen und durch die Verteilung auf mehrere Schultern das bisher beste der ganzen Reihe ist. Obendrein ist God of War Ragnarök ausgesprochen umfangreich, grafisch herausragend schick und bis ins letzte Detail poliert, plus es klingt auch noch konkurrenzlos gut. Diese im besten Sinne verhängnisvolle Kombinationen aus so vielen Pluspunkten, so vielen großen Stärken, so viel Drama, Action, Grafikpracht, Power, Kreativität und Liebe zum Detail kann nur zu einem führen: zur höchsten Spielspaß-Wertung, die wir bei 4Players jemals vergeben haben.

Zweites Fazit von Boris Connemann:

Eins vorweg: Ich muss euch von God of War Ragnarök abraten! Das hat einen einfachen Grund, den man allerdings nicht bei vielen Spielen erlebt: Denn man ertappt sich dabei, dass man während des Zockens schon daran denkt, dass dieses wahnsinnig tolle und hochspannende Abenteuer irgendwann ein Ende haben wird – also legt man das Spiel wieder zur Seite, um den Credits ein Weilchen länger entgehen zu können und sich auf die nächste Session zu freuen. Zum stumpfen Runterspielen ist das Magnum Opus der Sony Santa Monica Studios einfach viel zu schade! Allerdings ist es für ein besseres und gänsehautfördernderes Spielerlebnis absolut unabdingbar, den Vorgänger gespielt und beendet zu haben. Ansonsten kann Ragnarök zwar spielerisch und technisch auf allerhöchster Ebene begeistern, der Bezug zu Charakteren und Spielwelt fehlt allerdings – und nimmt dem Titel damit die erzählerische Tiefe und Kraft. Ebenfalls muss Erwähnung finden, dass es in Ragnarök kein einziges Spielelement gibt, das auf Dauer nervt oder in Arbeit ausartet. Kämpfen, Erkunden, Rätsel lösen und jede Stunde eine nachhaltig wirkendende Überraschung erleben – das ist der Mix, der Action-Fans rundum glücklich macht. Auch die vielzitierte Diskussion um die Last-Gen-Variante für PlayStation 4 findet in Ragnarök eine passende Antwort: Denn die dadurch entstandene Luft nach oben, macht es möglich, dass das Spiel auf der PS5 im Performance Modus mit VRR und unbegrenzter Bildrate bis 120 fps bei einer Auflösung von 1440p stellenweise an eben dieser Marke kratzt – und so ein unfassbar flüssiges, sauberes und knackscharfes Spielerlebnis bietet. Dabei ist es offensichtlich, dass optisch hier auch bei mit einer nativen Current-Gen-Version kaum mehr zu holen gewesen wäre. God of War Ragnarök ist eines der hübschesten und ansehnlichsten Spiele, die es gibt – das schließt auch Titel wie das Remake von Demon's Souls, Returnal oder Ratchet & Clank: Rift Apart mit ein. Alles fügt sich alles zusammen: Die Kälte des Fimbulwinters ist auch in der realen Welt langsam aber sicher zu spüren, es wird früher dunkel und die Stunden vor dem TV im Wohn- oder Spielzimmer werden länger und länger. Wie von einem Gott geschickt kommt dann ein Spiel, das sich wie aus einem Guss an diese Gegebenheiten anschmiegt und den Spieler auf eine absolut unvergessliche Reise mitnimmt, deren Tragweite, Spielspaß und technische Perfektion noch sehr lange die goldene Krone der Videospiel-Entwicklung tragen werden.
Entwickler:
Release:
09.11.2022
09.11.2022
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WERTUNG



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Kommentare

Gamer Eddy schrieb am
Gamer Eddy hat geschrieben: ?26.12.2022 23:58 Yo also die Wertung gibt für mich garkeinen sinn. Hab das spiel seit release und wirklich packen tut es mich jetzt nicht. Habs auch bis dato noch immer nicht durch. Immerhin konnte es mich öfters erschrecken als callisto xD
Aber Junge diese Wertung? traurig.
Also ich zitiere mich einfach mal selber?. Ich habe GoW Ragnarök jetzt ENDLICH durch gespielt. Noch nie so einen zähen Schinken gespielt?
Ganz im ernst. Selbst nach diesem Ende? Würde ich dem Spiel nichtmal eine 85 geben.
Passagen wiederholen sich unnötig
Athreus Gameplay geht wirklich nur auf die Nerven. (So nervig das ich die PS5 in den Ruhemodus versetzen musste)
Keine Vielfältigkeit bei finishing Moves. (GRADE BEI Athreus)
Wiederholende Bosse.
Und nicht ganz zu ernst nehmende Geschichte.
Kampfsystem teils abwechslungsarm und fehlende tiefe.
Sound geht so? (Ich hatte zwischenzeitlich das Dead Space Remake auf meiner Heimkino Anlage laufen. DAS ist schon fast perfektes Sounddesign)
Ey und das Ende? Also noch nie in einer Dialogsequenz solche Roboteranimationen gesehen. Was war denn da los?!
Gut 2022 war Sowieso das Jahr von Elden Ring.
Dieser Teil von GoW wird für mich demnach hoffentlich in Vergessenheit geraten.
Robotik1991 schrieb am
Enttäuschung ist evtl. etwas übertrieben. GOW war nach Elden Ring das beste Game des Jahres für mich. Aber gemessen an den alten Teilen war es enttäuschend. Es hatte viele lange und zähe Passagen mit Atreus und war nicht mehr so episch wie die Teile in Griechenland. Es fühlte sich einfach nicht so befriedigend an wie die alten Teile. Auch mochte ich das alte Gameplay und das Gegnerdesign in Greichenland viel lieber. Gemessen an meinen Erwartungen war GOW als eine Enttäuschung, auch wenn es immer noch ein sehr gutes Spiel ist.
97/100 Punkten kann ich also nicht nachvollziehen. Es wäre für mch max. eine 90/100, um den Platinaward noch abzuräumen. Gefühlt war es für mich eine 88/100. Also immer noch ein sehr gutes Spiel aber gemessen an den Vorgängern schon etwas enttäuschend. Ähnlich wie Zelda SS damals auf der Wii.
Gamer Eddy schrieb am
Yo also die Wertung gibt für mich garkeinen sinn. Hab das spiel seit release und wirklich packen tut es mich jetzt nicht. Habs auch bis dato noch immer nicht durch. Immerhin konnte es mich öfters erschrecken als callisto xD
Aber Junge diese Wertung? traurig.
abcde12345 schrieb am
Wow. Was für eine Wertung.
Ich habe nur den Anfang - bis zu der Stelle wo man mit der Frau den Wolf suchen soll - gespielt; auch nur zwischen Tür und Angel. Kann daher kaum eine EInschätzung abgeben. Es sah grafisch ganz nett aus. Die drei Meter die ich gelaufen bin: Schlauchiges Leveldesign, liegt entweder daran, dass ich im Tutorial war, oder ist bei dem Spiel halt so. Bin selber kein Fan von schlauchigen Leveln, da muss ein Spiel schon Dragon Age Qualitäten haben. Mal schauen ob sich in Zukunft Zeit und Möglichkeit finden werden, das Spiel nochmal anzutesten.
Peter__Piper schrieb am
Bin jetzt mit God of War:Ragnarök durch und kann die Wertung hier noch weniger nachvollziehen.
Ich fand,ehrlich gesagt, den Vorgänger um einiges besser.
Das Pacing ist ziemlich lasch. Gameplaymässig gibt zu wenig Neuerungen.
Spoiler
Show
Das Gameplay mit Atreus wirkt komplett unausgereift und wie ein Fremdkörper im Spiel
Keine Ahnung warum das Spiel bei vielen so gut anzukommen scheint :man_shrugging:
schrieb am