Bäm. Und da ist es. Das neue Medal of Honor. Ist es so gut wie in den Trailern?
Habe ich endlich eine enge Beziehung zum Charakter? Ist es überhaupt moralisch vertretbar ein Spiel über ein aktuelles Thema heraus zu bringen? Und: Kann es den Platzhirsch COD verdrängen
Die Antworten fallen fast eindeutig aus. Meiner Meinung nach NEIN!
Nach wie vor gibt es keinen Bezugspunkt zur Figur. Nach wie vor müssen Liebhaber zu Adventures wie FAHRENHEIT oder HEAVY RAIN greifen um auch wirklich mitfühlen zu können.
Größtenteil stupide Moorhuhn- Action reicht für einen Vollpreistitel nicht aus, für so etwas gibt es Terrorist Takedown!
Abwechslung tritt auch selten auf, wenn überhaupt sitz ich im Auto oder fahre Quad (nichts Neues). Und wer eine Geschichte verlangt, welche einen von den Socken reißt, ist auch hier fehl am Platz. Das Spiel heißt GUT gegen BÖSE. Verfolgt man die aktuellen Nachrichten ist das etwas zu einseitig betrachtet und mit einer Prise zu viel Patriotismus bestreut. Doch es gibt noch einen Mehrspieler:
Im Multiplayer haben sich die Entwickler von Battlefield ausgetobt, was man z.B. im Shahi-Kot-Gebirge an den Waffen sieht--Stichwort: eisig
Der Multiplayer ist sehr schnell, manchmal zu schnell, doch für Adrenalinjunkies perfekt. Gerade als Anfänger hat man es auf den sehr kleinen Maps nicht leicht.
Erweiterungen, welche allerding eher dürftig ausfallen, müssen erst mühevoll freigespielt werden. Dinge wie Killcam fehlen total und machen es Einsteigern und normalen Spielern nicht immer leicht. Campen ist zwar nicht auf jeder Map möglich, doch wenn es geht gibt es auch einen Camper (nicht nur einen).
Insgesamt ist das Spiel solide und auch nicht schlecht. Mittelmaß eben. Doch es hätte mehr sein können. Spielerische Tiefe und Abwechslung verlangt das Land.
Mit einem Kauf kann man nichts falsch machen und immerhin bekommen die Käufer der Special-Editionen auch noch einen BF3-Betakey.
Also: Lets play. Man sieht sich auf dem Schlachfeld. Oder wollt ihr etwa ewig leben?