Nachdem "Final Fantasy XII" in meinen Augen ein totaler Flop war, machte ich mich auf die Suche nach einem neuen J-RPG, das mich in Sachen Story, Gameplay und Charaktertiefe überzeugen kann. Lange fand ich nichts, doch dann gab es die große Ankündigung: Hironobu Sakaguchi macht ein neues J-RPG. Wow. Der Mann, der die Final Fantasy erfunden hat, der Mann, der Squaresoft gründete, macht ein neues Spiel? Wird er es schaffen, dass das Spiel wieder so genial wird, wie es einst Final Fantasy war? Wird seine neue Spieleschmiede Mistwalker genauso gute Spiele schaffen, wie damals Squaresoft? Ja, ja und ja!

"Lost Odyssey" versucht niemals seine bei Final Fantasy liegenden Wurzeln zu verstecken, stattdessen nutzt er sie auf die beste Art und Weise aus. So gibt es Zufallskämpfe, die dazu noch rundenbasiert sind, und eine wirklich gute Story. Auch die Musik hat ihre Wurzeln bei der Final Fantasy-Reihe, die wird nämlich von dem ehemaligen Square-Mitarbeiter "Nobue Uematsu" komponiert, der auch für die Final Fantasy-Soundtracks zuständig war. Und die Musik in Lost Odyssey kann nur mit einem Wort beschrieben werden: brillant. Nein, mir fällt noch eins ein: episch.

Aber zurück zum Gameplay. Dieses scheint auf den ersten Blick ziemlich oldschool, und irgendwie auch altbacken zu sein. Mitnichten. Für die Kämpfe braucht man bei weitem mehr Strategie als es für ein J-RPG üblich ist; ja, die Kämpfe können manchmal fordernd, vielleicht sogar bockenschwer sein. Aber genau das ist es, was den Reiz an diesem Oldschool-Kampfsystem ist.
Ein paar "Innovationen" gibt es aber dennoch: Durch das intelligente platzieren der Charaktere in der vorderen, schützenden, und der hinteren Reihe, können Angriffsschäden auf schwächere Charaktere vermindert werden.
Um seine Charaktere zu verbessern müssen die "Unsterblichen", die unfähig sind, selbst etwas zu erlernen, die Fähigkeiten der "Sterblichen" verknüpfen. Klingt schwierig, macht aber im späteren Verlauf verdammt viel Sinn, fordert aber dennoch das Können, die Charaktere sinnvoll und strategisch zu verbessern. Aufleveln ist hier eh Pflicht.

Bleibt noch etwas zu Story zu sagen: Diese handelt von Kaim, einem Unsterblichen, der seine Erinnerungen verloren hat. Ich würde noch weiter ins Detail gehen, allerdings macht mir die Zeichenbeschränkung für Reviews einen Strich durch die Rechnung. Also schnell zum Fazit:

Lost Odyssey ist episch, und alle Fans der alten Final Fantasy-Spiele sollten sich das Spiel auf keinen Fall entgehen lassen.