Auf nach Pandora!

Da ich nicht den Fehler gemacht und den Film zuerst gesehen habe, hatte ich dementsprechend auch keine Erwartungen an das Spiel. In dem Fall ein großer Pluspunkt. Alle die den Film vorher gesehen habe, werden wohl enttäuscht werden.

Zu Beginn ist man schon gleich mitten im Geschehen. Wenn man keine Ahnung vom Film hat, werden einem da natürlich zig Fragen aufgeworfen.
Wo bin ich überhaupt, wozu gehöre ich und was wird hier eigentlich getrieben? Dafür gibt es wohl die so genannte ?Pandorapädie?.
Dort stehen schon zu Beginn jede Menge Infos bereit nach dem Motto: ?Wer den Film noch nicht gesehen hat, liest bitte mal alles schön selber durch?
Diese ist zwar ganz hübsch mit Infos und Bildern, aber da es sehr viel Text beinhaltet und zum Teil auch sehr wissenschaftlich verfasst ist, verliert man schnell die Lust am lesen.
[...] das große, flache Meristem an der Oberseite [...] alles klar?

Nachdem man also einige ?Lauf nach A und dann nach B? - Missionen hinter sich gebracht hat, darf man den Dschungel von Pandora auf eigene Faust erkunden und auch einige Subquests erledigen. Leider bleiben diese auch im weiterem Verlauf gleich (Sammel dies, Sicht der Karte erweitern, Gegner metzeln etc.) ,genauso wie die weiteren ?A nach B? - Hauptmissionen.
Einzig die hübsche Grafik und der atmosphärische Soundtrack ermuntert durch die Welt zu streifen und diese zu erkunden.

Sehr gelungen ist dagegen die Entscheidung welcher Fraktion man beitritt und auch so unterschiedliche Sichtweisen erlebt. Wobei die Sichtweise der Avatare mehr Spass bringt. Aus dem Konflikt den man erlebt, wenn man der RDA weiter dient und alles kurz und klein metzelt, hätte man viel mehr machen können. Man weiß, dass man unrecht handelt, einen fremden, schönen Planeten und Ihre Wesen zerstört, aber der eigene Chara handelt dabei weiter wie ein Roboter. Emotionen Fehlanzeige.

Man fragt sich zudem auch, was eigentlich diese EXP-Anzeige soll. Man kann seinen Chara weder leveln, noch Attribute bestimmen.
Die EXP sind einzig und allein zum Inventar erweitern. Doll! Sehr innovativ!
Ein ganz netter Zeitvertreib ist dagegen das kleine Welt-Eroberungsminispiel.
Wobei dort schnell die Langzeitmotivation fehlt.

Fazit: Es ist leider ein oberflächliches und wieder schnell vergessenes Spiel, dass einem aber trotzdem (sofern man nicht viel erwartet) einige Zeit zu unterhalten vermag. Für mich hat es zum Warten auf Final Fantasy XIII allemal gereicht ;)