Worum geht es denn eigentlich?

Nachdem man einst in Two Worlds 1 eine Jagd nach den Entführern der eigenen Schwester startete, die unweigerlich im Endkampf gegen Oberbösewicht Gandohar endete, startet man das zweite Abenteuer als dessen Gefangener. Das Intro ist noch nicht ganz verklungen, schon startet eine Gruppe Orks nebst Halb-Blut Assassinen Schonheit Dar'Pha eine Rettungsaktion, um euch aus den dunklen Machenschaften Gandohars zu befreien. Während man im Prolog seinen Weg aus den Kerkern sucht, lernt man schnell erste Fertigkeiten kennen. Schaft man es dann endlich nach Alsorna, einer kleinen Insel die als Stützpunkt der Orktruppe dient, erledigt man erste Quests und macht sich weiter mit dem Fähigkeitssystem vertraut. Hat man dann das nötigste erledigt, gehts auf in Kapitel 1 und die Savanne. Nach linearem Einstieg öffnet sich Two Worlds 2 an dieser Stelle und schickt euch erneut auf die Mission, Gandohar zu stürzen und endlich die geliebte Schwester zu befreien.

Open-World? ...mit Einschränkungen.

Ab Kapitel 1 könnt ihr endlich frei auf Quest- und Abenteuersuche gehen, bietet die Savanne doch eine grosse Spielwiese für mutige Recken. Im weiteren Verlauf der Hauptstory werdet ihr noch durch Dschungelwälder pirschen, ein durch ein Experiment entstandenes, mysteriöses Gebiet erkunden, durch einen gruseligen Sumpf watten, um am Ende in einem Schloss den finalen Schlag zu setzen. Leider entwickelt sich das Abenteuer über die Story hinweg zu einer immer lineareren Angelegenheit. Spätestens ab Kapitel 3 verbringt ihr die meiste Zeit damit, euch durch Horden von immer neuen Monsterhorden zu metzeln. Einen großen Dämpfer bekommt man nochmal zum Schluss, denn den Hauptkontinent darf man nur zu 10% erkunden. Abseits von Quests gibt es auch kaum etwas zu entdecken.

Licht und Schatten!

Pluspunkt des Spiels sind seine rund 200 und meist einfallsreichen Quests. Hier erlebt man viele nette Geschichten, auch wenn sie nicht das Niveau von aktuellen Biowaretiteln erreichen.
Die Steuerung kann nicht immer überzeugen, zerren doch Doppelbelegungen und Pferdesteuerung oft an den Nerven.
Selbst die große Auswahl von rund 50 erlernbaren Skills bleibt nicht ohne Mackel, sind einige doch ziemlich nutzlos.
Das Kampfsystem ist recht solide, würde sogar viel Spaß machen wenn da nicht diese grauenhafte Gegner K.I. und Balancing Probleme wären.

Technische Präsentation

TW 2 sieht auf Konsole sehr ordentlich aus. Die Texturen haben meist eine gute Qualität, Licht- und Schatteneffekte sind teils beeindruckend und die Weitsicht ist schon recht ordentlich. Dem gegenüber stehen aber auch ein zu gut gemeinter Einsatz von HDR-, Motion-Blur und Weichzeichnereffekten. Tearing und Pop-Ups trüben den sonst guten optischen Genuss. Keinerlei Mängel weißt dagegen die professionele deutsche Sprecherriege auf. Auch die sonstige akustische Präsentation ist durchaus gelungen. Nervig sind die vielen schwachen Animationen.

Fazit: solides Rollenspiel für zwischendurch.