Und so kam es, wie es kommen musste... Fable 3.
Nach dem grandiosen ersten Teil, und seinem ebenfalls gelungenem Nachfolger, der etwas unfertig schien, schickt uns Lionhead Studios ein drittes Mal nach Albion um dort die Welt zu retten. Ich weiß nicht ob ich der einzige bin, aber ich war nach den ersten beiden Teilen sehr neugierig auf den Dritten. Also machte ich mich vor Release ein bisschen im Internet schlau, guckte Interviews mit dem ach so tollen Peter Molyneux und was war? ER SPOILERT UNS DAS GANZE SPIEL KOMPLETT IM VORAUS. Ich weiß nicht wo da der Schachzug ist aber somit konnte mich die Revoltenstory nicht mehr mitreißen. Wenn ich weiß wie etwas ausgeht, warum sollte ich das Spiel noch zocken oder den Film noch schauen? Nun, im den Fall, weil es Fable ist, und die Story noch nie wirklich im Vodergrund stand. Die Geschichte beginnt, da gibt es gleich die erste Überraschung... unser Held kann reden! Endlich haben sich die Entwickler mal getraut unserem Helden auch eine Stimme zu geben! (Hierbei empfehle ich dringenst die englische Tonspur runterzuladen) Wir sind also Prinz von Albion. Unser Bruder Logan der König, der mit eiserner Faust regiert, hat sich überall in Albion Feinde gemacht. Es scheint so, dass er aus reiner Boshaftigkeit die Leute ausbeutet. Zum Glück hat die Story, trotz der Spoiler seitens der Entwickler, noch einige Twists und Tricks auf Lager, um die Geschichte noch interessant zu gestalten. Der Prinz beschließt zusammen mit seinem Mentor und seinem Buttler vom Schloss zu fliehen und sich der aufkommenden Revolte in Albion anzuschließen. Ab hier gilt es Freundschaften zu schließen und Bündnispartner zu finden, die in ganz Albion verstreut sind. Jedoch bieten die verschiedenen Personen ihre Hilfe nicht freiwillig an. Ihr müsst zunächst ihr Vertrauen gewinnen und ein Versprechen ablegen, dass ihr, dann nachdem ihr hoffentlich auf den Thron kommt, einlösen müsst. Dabei geht unsere Reise wiedereinmal quer durch eine wunderschöne, märchenhafte Spielwelt, voller Abwechslung und Ideenvielfalt. Des Weiteren stellt man uns vor einem überarbeiteten Kampfsystem des 2. Teils. Jedoch sind die Kämpfe so einfach geworden, dass das kaum mehr als Kampf bezeichnen kann. Es gibt weder Ausdauer noch irgendwelche komplizierten Taktiken, die man verwenden muss, um auch größere Gegner zu pläten. Damit fällt ein Schwierigkeitsgrad aus, er existiert einfach nicht. Und da das Spiel größtenteils aus langweiligen Kämpfen besteht, gähnt man sich bis zum eigentlichen interessanteren Part. Dem Teil wo all eure Entscheidungen so großes Gewicht haben, dass das Leben tausender Menschen auf dem Spiel steht. Die moralische Zwickmühle ist so gut inziniert wie in kein anderem Spiel. Jedoch fällt dieser Teil im Vergleich zum dumpfen gekloppe sehr dürftig aus, was Umfang angeht. Wiedereinaml wurde hier in den falschen Dingen investiert. Es gibt wieder einen total unnützen Hund, der noch unnützere Schätze findet auf den man leicht verzichten kann. Das Spiel hat also wieder eine Reihe von Mängel, die jetzt von den Stärken des Fable-Frainchises ausgemerzt werden müssen. Nur leider schafft Fable 3 das bei weitem nicht so gut, wie Teil 2. Es gibt zwar viel zu entdecken, viel zu sammmeln und einige Sidequests. Jedoch machen diese dinge einfach keinen Spaß. Wo ist bitte der Sinn 40 Pflanzen in einer endlosen Wüste zu sammeln, wenn mein Lohn ein paar lausige Färbemittel sind? Klar hab ich hier etwas übertrieben. Natürlich glänzt hin und wieder der alte Charme von Fable durch, aber das kommt viel zu selten vor. Die versprochenen Waffenmetamorphosen, sind jediglich vorgegebene Ziele, die man erreichen muss, um eine vorgegebene Verbesserung zu erhalten... Versprochen wurde uns ein Waffenarsenal, dass sich so verändert wie man die Waffe letzt endlcih auch benutzt. Enttäuschung wird in diesem Spiel sehr groß geschrieben. Verschenktes Potenzial wo man nur hinsieht. Um in Fable 3 Spaß zu haben, muss man sich seine eigenen Story's erschaffen und das ist zum Glück dank der vielen nebensächlichen Aktivitäten möglich. Ebenfalls positiv ist die englische Sprachausgabe, die nur so von Humor und Einfallsreichtum strotzt. Doch unterm Strich bekommt man hier nur Mittelmaß geboten, wenn man das Spiel als Ganzes betrechtet. Leider, Leider...