Rollenspiel
Publisher: Sega
Release:
28.05.2010
28.05.2010
28.05.2010
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Durchschnittswertung

81%Gesamt
83%
79%
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Lesertest von Orion

Nach Mass Effect 2 war Alpha Protocol das zweite Spiel, das ich sehnlichst erwartet hatte. Das nächste Spiel, das das Rollenspiel mit einem etwas anderen Stil kombiniert, als Schwerter, Magie und Orks.

Als ich dann das Spiel installiert hatte (XBox 360), und mich über die kurzen Ladezeiten gefreut hatte, wurde ich ins Spiel geworfen.
Die Anfangsszene ist quasi die selbe, wie die bei Mass Effect 2: Du wachst in einer Krankenstation auf, und wirst von einer Dame begrüßt.
Soweit so gut. Dann fängt nämlich schon der Teil an, der mich das ganze Spiel über fast verzweifeln ließ.
Das Nahkampfsystem ist einfach nicht zeitgemäß. Richtig schrecklich wird es dann, wenn die Gegner einfach alle Angriffe abwehren, und man warten muss, bis ihre Deckung wieder fällt.
Was mich allerdings richtig enttäuscht hat, war das "Stealth"-Element des Spiels. Es macht quasi keinen Unterschied, ob Alarm ausgelöst wurde, oder nicht, die Wachen werden in beidem der Fälle kein Problem darstellen. Die KI ist nicht besonders schlau, und ob man nun durch die Missionen schleicht, oder jeden umballert ändert nichts. Was ich mir gewünscht hätte, wäre vielleicht ein Licht-Schatten-System, wie es vor gefühlten 100 Jahren schon bei Thief: The Dark Project zum Einsatz kam.
Eine Sache, von der ich gehofft hatte, sie nie mehr in einem modernen Spiel zu sehen, ist die, dass es Situationen gibt, an denen unendlich viele Gegner spawnen. Das ist einfach nicht zeitgemäß, und in einem Spiel, das mehr als viele anderen behaupten logisch aufgebaut zu sein, sollte das keinen Platz haben.
Für viele Leute, die Englisch nicht sehr gut beherrschen, wird es schwierig werden der verwobenen Story zu folgen. Die deutschen Untertitel hätte man fast weglassen können, sie erscheinen manchmal schon fast unmenschlich schnell.
Genau, wie das Dialogsystem, das im allgemeinen recht gut ist, aber doch manchmal viel zu wenig Zeit lässt eine Entscheidung zu fällen.
Für Grafikfreaks ist dieses Spiel sowieso schon veraltet.
Auch wenn sich die Hacking-Minispiele von ME abheben, werden diese mit der Zeit aber leider recht schwer.

Trotzdem gibt es auch positive Aspekte, die den Wiederspielwert des Spiels für mich zwar nicht erhöhen, aber dennoch in Erinnerung bleiben.
Die Story wird mit der Zeit immer tiefer und tatsächlich ganz gut.
AUch das Dialogsystem ist gelungen (wenn auch zu schnell). Die Entscheidungen können auf den Spielverlauf einen großen Einfluss haben.
Acuh das E-Mail-System und der große Waffenladen mit allerlei Ausrüstung kann sich sehen lassen.
Missionen kann man zum Großteil selbst auswählen, was die Freiheit im Spiel etwas vergrößert.

Dennoch: Das Spiel bleibt leider in fast allen Punkten unter meinen Erwartungen. Ich bin enttäuscht, habe ich doch so viel Hoffnungen in Obsidian gesetzt.
Pro
  • gute Story
  • gutes Dialogsystem
  • viele Charaktere
  • leichte Freiheiten in der Missionswahl
  • E-Mail-System
  • große Auswahl an Ausrüstung
  • kurze Ladezeiten
  • abwechslungsreiche Hacking-Minispiele
Kontra
  • grauenhaftes Nahkampfsystem
  • kein wirkliches Stealth-System
  • schlechte KI
  • Ballern oder schleichen? Irrelevant!
  • Situationen mit unendlich vielen Gegnern
  • viel zu schnelle deutsche Untertitel, keine deutsche Sprachausgabe
  • manchmal zu wenig Zeit für Entscheidungen
  • Hacking-Minispiele mit der Zeit zu schwer
  • veraltete Grafik
 

Alpha Protocol

Alpha Protocol - Ein Spionage-RPG
Orion
Orion 20.06.2010 360 
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