von Julian Dasgupta,

BioWare: Arbeitet 'ziemlich autonom'

Electronic Arts (Unternehmen) von Electronic Arts
Electronic Arts (Unternehmen) von Electronic Arts - Bildquelle: Electronic Arts
Wer John Riccitiello persönlich verantwortlich gemacht hat für das dem Vernehmen nach reichlich eilig produzierte Dragon Age II, muss seine Gedankengänge wohl revidieren: Im Interview mit Eurogamer.net ließen Ray Muzyka und Greg Zeschuk nämlich verlauten, BioWare arbeite nach wie vor im Wesentlichen relativ eigenständig.

"Es kömmt häufiger vor, dass Fans, die etwas, das wir machen, nicht mögen, Kommentare ablassen wie: 'Oh, diese EA-Leute, was die von BioWare verlangen...'. Und ich muss dann immer kichern, weil wir EA sind, weil wir BioWare sind. Wie sind beides, und wir haben immer noch eine riesige Autonomie hinsichtlich der Dinge, die wir machen."

BioWare würde nicht gezwungen, etwas zu tun. Es gebe vielleicht mal Input vom Mutterschiff - die letztendliche Entscheidung würde aber vom Studio getroffen. BioWare, nicht die EA-Firmenzentrale sei verantwortlich für die Qualität der dort produzierten Spiele.

Es gelte immer noch das Motto: Man sei nur so gut wie sein nächstes Spiel, so Muzyka und Zeschuk. Bei BioWare gehe es immer noch darum, Qualität abzuliefern, Erwartungen zu übertreffen und die Kunden zu begeistern und zu überraschen.

Die Studioleitung müsse sich heutzutage natürlich mehr Gedanken über die kommerziellen Aspekte machen als früher - man sei aber immer noch bereit, Risiken einzugehen. Neue Projekte müssten natürlich von EA abgesegnet werden - es sei aber nicht so, als ob der Publisher einem Projekt wie Mass Effect 3 seinen Segen verweigern würde, so die beiden Studio-Gründer mit einem wirklich wagemutigen Beispiel.



Kommentare

paulisurfer schrieb am
Also ich hoffe ja wie blöd auf Prey2 :D bin ja auch so ein kleiner SciFi-Fanboy und froh darüber die Science-Fiction so langsam wieder in Mode kommt.
PixelMurder schrieb am
Mir gefällt es, mit einem Frontkämpfer oder Techniker auf Wahnsinn die Sau auf Haestrom oder Horizon rauszulassen und die Herausforderung, mit maximalem Speed und Agressivität anzugreifen.
Ich kann es nach 25 Jahren einfach kaum mehr ertragen, mit 6 Waffen durch drei Meter breite Schläuche gesendet zu werden und im besten Fall die Wahl zu haben, ob ich links oder rechts gehe. Viele gute SF-Open-World-Shooter mit zumindest RPG-Elementen und Nicht-Weltkrieg-Szenario gibts ja nicht. Da hebt sich ME trotz diverser Schwächen und Annäherung an das Shooter-Genre immer noch wohltuend ab. Ja, ich hätte noch lieber ein RPG mit der Komplexität von Fallout, aber wenn ich das nicht kriege, kann ich auch mit einem Spiel wie ME2 leben.
paulisurfer schrieb am
Das schlimmste an ME2 war einfach das der gesamte Spielablauf schnell vorhersehbar wurde. Jede Mission beinhaltete ein Charakter (außer halt die 2-3Story-Schnipsel) und jeder Charakter hatte genau eine Nebenmission usw. <- dieser ganze Aufbau war der Atmokiller schlechthin und das fand ich echt erbärmlich...der Widerspielwert ist dadurch, zumindest bei mir, komplett vernichtet worden.
Und wenn das bei ME3 auch so sein wird dann guck ich das Spiel nicht mal mitm Arsch an.
Edit: Aber seit 25Jahren Shooterfan, mein Gott, wie hältst du das bloß aus :D
PixelMurder schrieb am
Ich kann mich mit ME2 als Schlauchshooter abfinden und es sogar mehr geniessen, als ausgewiesene Shooter, weil ich seit 25 Jahren nur selten was anderes gezockt habe, wenn man von Spielen wie GTA|SR, Mario und Fallout absieht. Natürlich hätte ich mir gewünscht, dass das Spiel auch als Rollenspiel taugen würde, zumindest soviel wie Teil 1. Das war ja an sich auch schon Schmalspur-Rollenspiel, alleine das matrixartige Karma-System, das eher zu einem Monopoly passen würde, als zu einem Game, das mit dem Etikett RPG verkauft wird.
paulisurfer schrieb am
PixelMurder hat geschrieben:Ich kenne Bioware seit Mass Effect 1 und damals waren sie schon selbst fähig dazu, beschissene DLC auszuliefern, das Spiel selbst zu einer technischen Katastrophe zu machen und im Planeten-Generator öde Welten mit generischen Architektur-Elementen rauszujagen.
Okay, ME2 ist vielleicht das schlechtere Rollenspiel, aber an sich sogar der rundere Blockbuster, wenn man es nicht nach Genre bewertet und zwischendurch gab es sogar mal einen guten DLC.
Mag ja sein. Aber Rollenspielfans wollen kein Blockbuster sondern ein Rollenspiel. Obwohl ja meiner Meinung nach ME1 auch nur bedingt ein Rollenspiel ist, aber es beinhaltet dieses Genre auf jeden Fall mehr als der Zweite. Ergo ist ME2 der totale Mainstream gewesen und es gibt eine Menge Spieler die auf Mainstream allergisch reagieren. Da hab ich lieber ein technisch veraltetes Rollenspiel mit all sein Macken. Warum? Weil man in ME1 einfach die Liebe zum Detail erkennen konnte, hauptsächlich in der Story. ME1 war ein LowBudget-Titel und dafür war er extrem gut.
Bei Games, wie auch angeblich bei Frauen, gilt auf die inneren Werte kommt es an :D
schrieb am