Test: The Division (Shooter)

von Benjamin Schmädig



Publisher: Ubisoft
Release:
08.03.2016
08.03.2016
08.03.2016
Erhältlich: Digital (Steam), Entwicklerseite
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Appetizer und Hauptgang

Bemerkenswert übrigens, wie stark die Schweden das Spiel bis Level 30 von dem Erlebnis voll entwickelter Charaktere trennen. Sobald meine Agentin nämlich die höchste Stufe erreicht und ihre Basis voll ausgebaut hatte, verlor ich mit einem Schlag fast das gesamte Interesse an den vielen Nebenmissionen oder dem ganz normalen Erkunden Manhattans. Es gibt dann einfach nichts mehr, wofür es sich lohnt, mit Medizin gefüllte Kisten unter Beschuss aufzulesen und zum Sammelpunkt zu tragen, abgeschaltete Antennen zu aktivieren oder Nachschublieferungen zu sichern. Weder benötigt man die Erfahrungspunkte noch die Ressourcen, mit denen man zuvor die drei Flügel des Hauptquartiers erweitert hatte, um weitere Fähigkeiten zu erhalten. Die Banditen kippen ohnehin viel zu schnell um, weil sie ihre Stärke den starken Agenten kaum anpassen. Nennenswerte Beute lassen sie ohnehin nicht mehr fallen.

Immerhin: Sieht man davon ab, dass das Erledigen fast aller Aufgaben, auch in den Einsätzen der Kampagne, auf immer gleiche Schusswechsel gegen etliche Feindwellen hinausläuft, gehen vor allem Solisten einen Weg, der an viele andere Spiele in großen, frei begehbaren Welten erinnert. In den zahlreichen kleinen Missionen finden sie immer
Licht und Nebel

Manhattan lebt vor allem vom wechselnden Wetter und famosen Lichtstimmungen. Die kommen besonders dann zur Geltung, wenn Licht durch z.B. Nebel fällt; die voluminöse Luft verleiht New York eine bemerkenswerte Tiefe. Leise rieselnder Schnee und starker Wind ergänzen die eindrucksvollen Stimmungen.

Kleinigkeiten wie die Tatsache, dass manche Details erst spät auftauchen oder plötzlich verschwinden und dass viele Texturen nur mit Verzögerung geladen werden, lassen das Bild unruhiger wirken als im Konkurrenten Destiny. Auf Konsolen verschwimmt beim Umsehen zudem das Bild. Insgesamt sieht aber auch The Division richtig gut aus!
eine Aufgabe, während sie ihren Charakter und die Basis entwickeln. Vor allem Letzteres spornt an; das ausrangierte James A. Farley Post Office spiegelt auf gelungene Art den Fortschritt wider, wenn sich erst wenige, später viele Menschen dort einfinden.

Als unglücklich empfand ich nur, dass das Einsacken besserer Ausrüstung bis zum Erreichen der höchsten Stufe kaum reizvoll ist. Allzu sehr ist höherstufige Ausrüstung immer derjenigen überlegen, die man vor einer Stunde erst erhalten hat. Das ist in dieser Art Rollenspiel zwar grundsätzlich üblich, Division wirkt auf dem Weg zum so genannten Endgame allerdings gehetzt. Anders als in Destiny darf man die Lieblingswaffe zudem nicht ständig verbessern, auf dass sie auch gegen stärkere Feinde stets genug Schaden anrichten würde. So wirkt die Kampagne wie ein überlanges Tutorial, ein 20 bis 30 Stunden langes Schmackhaftmachen, das erst nach Erreichen der letzten Filmszene mit dauerhaft guten Gegenständen belohnt wird – auf dass sich auch klassische Actionspieler endlich der Materialsucht hingeben, anstatt das Spiel mit dem Erreichen des Finales beiseite zu legen.

"Hallo, Echo!"

Falls sie dabei bleiben, finden sie ja durchaus Gründe, über New Yorks Insel zu streifen. Zum einen gibt es in Werkstätten und Kleiderläden Materialien, aus denen man eigene Ausrüstung herstellt, zum anderen liegen in Manhattan dermaßen viele Aufzeichnungen aus der Zeit des Ausbruchs der Epidemie, dass ich
New York lebt vor allem von seinem eindrucksvollen Lichteinfall.
New York lebt vor allem von seinem eindrucksvollen Lichteinfall.
selbst nach mehr als 70 Stunden nicht alle gefunden hatte. Und die sind richtig interessant! Nicht weil Massive auf dieselbe Art wie Irrational Games wichtige Nebenstränge der Handlung erzählt, sondern weil die Aufzeichnungen viele kleine, für die Geschichte eigentlich unbedeutende Begebenheiten dokumentieren. Sie hauchen den fast leeren Straßen Leben ein.

Dabei ist auch die Umgebung selbst ein Zeitzeuge, wo Leichenberge, Quarantäne-Stationen oder Wohnungen wirken, als seien sie gerade erst zurückgelassen worden. Wenn dann noch Männer in feuerfester Kleidung mit Flammenwerfern davor patrouillieren, entsteht in mancher Gasse ein durchaus beklemmender Eindruck.

Kommentare

die-wc-ente schrieb am
Funfab hat geschrieben: ?22.12.2018 17:17
die-wc-ente hat geschrieben: ?22.12.2018 17:01 Hallo zusammen,
ich bin gerade auf der Suche nach einem Spiel das man zu viert im Koop spielen kann.
Wie sieht das mit the Division aus?
Gibt es da eine Koop Kampagne in der man gegen npc´s kämpft oder spielt man nur gegen andere menschliche Spieler?
Du kannst alle (Story-)Missionen zu viert durchpeitschen und auch die Spielwelt erkunden!
vielen dank
Funfab schrieb am
die-wc-ente hat geschrieben: ?22.12.2018 17:01 Hallo zusammen,
ich bin gerade auf der Suche nach einem Spiel das man zu viert im Koop spielen kann.
Wie sieht das mit the Division aus?
Gibt es da eine Koop Kampagne in der man gegen npc´s kämpft oder spielt man nur gegen andere menschliche Spieler?
Du kannst alle (Story-)Missionen zu viert durchpeitschen und auch die Spielwelt erkunden!
die-wc-ente schrieb am
Hallo zusammen,
ich bin gerade auf der Suche nach einem Spiel das man zu viert im Koop spielen kann.
Wie sieht das mit the Division aus?
Gibt es da eine Koop Kampagne in der man gegen npc´s kämpft oder spielt man nur gegen andere menschliche Spieler?
NoCrySoN schrieb am
Bin ja nun so langsam geneigt bei the division zuzuschlagen, nach den recht positiven Meinungen in letzter Zeit. Nur eine Frage: Kann man sich den Season Pass erstmal sparen oder ist er auch Teil des guten Meinungsbildes?
RVN0516 schrieb am
So ging es wohl vielen.
Ja mit dem aktuellen Update, haben sie ordentlich was glatt gebügelt.
Fehlerfrei ist es immer noch nicht, aber es ist zumindest wieder als Solo Spieler wieder fordernder, wenn machmal auch frustrierend wenn man aufgrund der blöden Mitstreiter KI im Untergrund kurz vor Ende drauf geht.
schrieb am

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