Mit Bayern, Schalke und Leverkusen
Die Italiener werden statistisch komplett überbewertet. Juventus gehört zur Leistungsklasse A, der FC Bayern muss sich als Sieger der Champions League mit B zufrieden geben - und der BVB ist gar nicht erst dabei.
Dass Konami offiziell die Champions League anbietet, aber Borussia Dortmund als Club nicht dabei ist, zeigt nur, wie ärgerlich dieses Lizenzgeschäft für den Spieler sein kann. Bis auf die Schwarzgelben sind alle deutschen Vereine in der Königsklasse mit ihrem offiziellen Logo und Kader dabei. Aber wenn man schon so wenige Lizenzen hat, dann sollte man diese auch so gut wie möglich nutzen. Egal ob Kießling, Toprak, Rolfes oder Sam von Bayer Leverkusen – man erkennt sie einfach nicht. Die Diskrepanz hinsichtlich des Wiedererkennungswertes ist enorm, wenn man sich dagegen den FC Bayern München anschaut, wo fast jeder virtuelle Profi seinem realen Vorbild ähnelt. Warum wird auf diesem Niveau der Königsklasse mit zweierlei Maß designt?
PES leistet sich nicht nur bei der grafischen Abbildung, sondern auch der spielerischen Einschätzung der Profis unverständliche Brüche: Da gewinnt der FC Bayern die Champions League und wo steht er in der Leistungsklasse bei Online-Matches? Auf Stufe zwei von fünf! Auch die deutsche Nationalmannschaft findet sich dort zusammen mit Brasilien. In der ersten Stufe tummeln sich u.a. Juventus, Italien, Argentinien, Manchester. Sorry Konami, aber das entspricht einfach nicht den aktuellen Verhältnissen – und das sage ich als Dortmundfan.
Italienische Fußballgötter
Zu den Verbesserungen gehört die Körperlichkeit in den Zweikämpfen. Mit dem Analogstick kann man den Gegner wegschieben.
Wie kann es sein, dass ein Pirlo in den Fähigkeiten mit 97 nur zwei Punkte unter Messi mit 99 liegt, dass Chiellini mit 92, selbst ein Totti mit 91 auf einer Ebene mit Ribéry bewertet wird, während ein Draxler bei 82, ein Lahm bei 85 und ein Götze bei 87 liegt? Ich spiele übrigens seit Jahren sehr gerne mit Juventus, ich liebe die Pässe von Pirlo, aber da stimmen zumindest statistisch die Relationen nicht. Was wiederum sehr gut gefällt, ist der Wiedererkennungswert der Bewegungsabläufe – vor allem bei den Stars. Egal ob Bale, Robben oder Neymar: Wenn sie den Ball annehmen, dribbeln und passen, sieht das im Gegensatz zu den Profis von Leverkusen angenehm authentisch aus.
Dem wird die fleißige Community natürlich schnell abhelfen und als solchen Kießling erkennbar machen, zumal man alte Datensätze sowie neuerdings auch situative Anfeuerungsrufe importieren kann. Außerdem wurde der ohnehin starke Editor nochmal verbessert, was Möglichkeiten der Gesichtsdarstellung sowie die Bedienung angeht. Man kann sehr intuitiv von der Position der Wangenknochen bis zum Kiefer, vom Haar bis zum Logo, vom Wappen oder Trikot bis hin zum vierten Satz pro Team alles den eigenen Wünschen anpassen.