Das letzte Spiel einer einst großen deutschen Programmierschmiede gibt sich halbherzig. Die Charakterklassen bieten für unterschiedliche Geschmäcker ein buntes Potpurri und rücken den Gegnern auf unterschiedliche Art und Weise auf die Pelle. Gegner- Level- und auch das Questdesign locken dafür nicht mal meine Katze hinterm Ofen hervor. Die Verpackung verspricht "über 500 verschiedene Quests" abseits der Hauptquest, die aber größtenteils aus "finde 10 Felle" oder "Töte 20 Sumpfkröten" bestehen. Auch die Hauptquest kommt dergestalt fade daher, dass man über kurz oder lang die sehr groß ausgefallene Welt nur noch nach neuen Items und dem nächsten Levelaufstieg absucht. Und bezüglich des Handlings eines groß angepriesenen 2-Spieler-Modus für die Konsole: Es reizt mich zu tränen mit einem Freund an einer XBox360 zu sitzen, einen großartigen Bogen zu finden und ihn dann nicht ablegen zu können sondern schreddern muss, da Ascaron so das "Item-Duping" eindämmen will. Erst wenn beide einen Xbox-Live-Account besitzen dürfen Gegenstände ausgetauscht werden. Es bleibt ein schlechter Nachgeschmack bei diesem Nachfolger und das traurige Zugeständnis, dass deutsche Programmierschmieden wohl noch oft vor die Wand fahren und viel dazulernen müssen, bevor sie sich international Etablieren können. Schade Ascaron!