Halbherziger Splitscreen-Modus
Dazu gehören auch lokale Duelle am geteilten Bildschirm. Es ist zwar immer schön, wenn eine solche Option angeboten wird, aber genau wie bei Forza Motorsport 7 wurde sie auch hier nur halbherzig umgesetzt. Zum einen darf man keine KI-Fahrer hinzuschalten, zum anderen vermisst man die meisten der Einstellungen, die man bei den anderen Einzelrennen vornehmen kann. Schadensmodell? Boost-Funktion? BoP? Nichts! Lediglich Rundenanzahl, Strecke und Fahrzeuge dürfen festgelegt werden. Damit wirkt der Splitscreen-Modus nur wie ein liebloses Anhängsel, das man nur eingebaut hat, damit es irgendwie vorhanden ist. Immerhin bleibt die Darstellung auch am geteilten Bildschirm überwiegend flüssig. Trotzdem schade drum, denn genau wie bei der VR-Tour wäre auch hier deutlich mehr drin gewesen, wenn man nur ein paar mehr Optionen angeboten hätte...
Künstler statt Rennfahrer
Im Design-Editor darf man sich eigene Aufkleber basteln und auf der Karosserie anbringen.
Erstmals enthält ein Titel aus der GT-Reihe auch einen Design-Editor. Offensichtlich hat man sich in Japan ganz genau angeschaut, was Forza & Co in dieser Hinsicht bieten. Entsprechend darf man auch hier mit vertrauten Handgriffen diverse Schichten auf der Karosserie platzieren und sich mit der großen Auswahl an Form-Vorlagen eigene Logos, Schriftzüge oder gar kleine Kunstwerke erschaffen. Alternativ bekommt man aber bereits einige fertige Aufkleber bekannter Unternehmen und darf auch hier die Lackierungen von Künstlern nutzen, die ihre Designs hochgeladen und zum Teilen freigegeben haben.
Hier darf man nicht nur seinen Wagen mit individuellen Lackierungen verschönern, sondern auch Farben und Designs von Helmen sowie Rennanzügen anpassen. Genau wie bei Forza 7 darf man auch hier seine Ausrüstung mit neuen Outfits aufpeppen, die sogar von Herstellern wie Puma lizenziert wurden. Sie erhält man meist als Belohnung für Rangaufstiege oder darf sie im Shop gegen Meilen eintauschen.
Meilen, Credits, Erfahrung und Kilometer
Einen dynamischen Tag-/Nachtzyklus gibt es genauso wenig wie ein Wettersystem. Unterschiedliche Tageszeiten dagegen schon.
GT Sport schüttet gleich vier Belohnungen nach Rennen aus: Preisgelder gibt es in Form von Credits, die man vor allem in den Kauf von neuen Wagen investiert, die man übrigens auch wieder mit Verlust verkaufen kann. Meilen sind dagegen eine separate Währung, die man im dazugehörigen Shop gegen besagte Ausrüstung, schicke Felgen, die minimalen Tuning-Upgrades oder Automodelle eintauschen kann, die ausschließlich dort zur Verfügung stehen. Ich hoffe nur, dass die Meilen kein Vorbote für zukünftige Mikrotransaktionen darstellen, mit denen man sein Meilenkonto gegen die Investition von echtem Geld aufstocken kann.
Darüber hinaus gibt es die üblichen Erfahrungspunkte nach jedem Rennen, mit denen man im Fahrerrang aufsteigt, was wiederum Belohnungen mit sich bringt und zumindest bis Stufe 20 auch weitere Strecken freischaltet. Schade allerdings, dass sich vor allem die Wahl der KI-Schwierigkeit auf die möglichen Erfahrungspunkte auswirkt, der Verzicht auf Fahrhilfen dagegen nicht. Außerdem werden täglich die gefahrenen Kilometer in den umfangreichen Profilstatistiken vermerkt. Erreicht man die minimale „Trainingsdistanz“, wird man mit einem neuen Wagen belohnt, der per Zufall zwischen vier Möglichkeiten ausgelost wird. Muss das denn schon wieder so ein blödes Glücksspiel sein? Warum stellt man die vier Modelle nicht einfach zur Wahl und lässt dann den Spieler entscheiden, welches von ihnen er am liebsten in seiner Garage haben will? Mit diesem Glücksrad-Prinzip, das auch gewisse Parallelen zu Beutekisten aufweist, kann aus der Belohnung schnell eine kleine Enttäuschung werden.