Angriffsrepertoir
Als Waffen dienen Mario verschiedene Hämmer und Stiefel: Basishammer und Standardstiefel sind recht schwach, dafür unendlich haltbar. Bessere Schlaginstrumente oder Treter, die mehr Schaden zufügen oder auch gegen Stachelgegner schützen, verschleißen nach einiger Zeit - Nachschub wartet in Kisten, Fragezeichen-Blöcken oder dem Toad-Shop. Das Einwerfen von Pilzen (aka Heiltränken) und das Aktivieren von Feuerblumen oder POW-Blöcken für Flächen bzw. Fernschaden kostet übrigens auch eine Runde. Die normalen Feinde besitzen keine Lebensleisten - man hat aber schnell den Dreh heraus, welcher Typ Gegner eine, zwei oder gar drei Attacken braucht, bis er zerbröselt. Da kann es natürlich praktisch sein, alle drei Angriffsrunden von Mario auf einen Pulk zu konzentrieren, damit der wenigsten hinüber ist, bevor der Feind an der Reihe ist. Mario kann auf Knopfdruck blocken und so den Hieben ihre Wucht nehmen, vielfach verschleiern die Gegner ihr Timing aber geschickt.
Und jetzt das Ganze in groß
Einfallsreich, aber langwierig: Bosskämpfe, wie das Duell mit dieser wild gewordenen Stiftebox, fordern aktribische Planung eurer Züge.
Bei den ziemlich langen Bosskämpfen gilt dieses simple Regelwerk nicht mehr: Zwar sind die kreisrunden Arenen immer noch in Reihen und Segmente eingeteilt - doch nun sitzt der Endgegner dick und fett in der Mitte, während Mario einen, an ein Brettspiel erinnernden Parcour absolvieren muss, um zu ihm zu gelangen. Auf der Spielfläche zwischen Mario und Boss sind allerlei Items, Fallen, Pfeile sowie Aktivierungs- und Angriffsfelder verteilt. Durch Drehen und Schieben arrangiert ihr diese Unordnung im Optimalfall so, dass Mario von Pfeilen langsam ins Kreisinnere gelenkt wird, dabei ein Energie spendendes Herz und ein Zweimal-Angreifen-Item aufliest und schließlich auf einem Angriffsfeld nahe beim Zentrum zum Stehen kommt. Handelt es sich dabei um ein normales Attacke-Feld, nutzt man die üblichen Waffen (Hammer, Stiefel), was so manchem Erzschurken aber kaum schadet. Abzulesen ist das an der feindlichen Energieleiste, die es bei Bossduellen sehr wohl gibt.
Sehr hübsch arrangiert: In der Wüstenstadt der Snifits (Shy-Guys mit einer Art Gasmaske) gibt es Basare und ein Luxushotel.
Besser geeignet sind die Faltkreise, wo Olivia dann unterstützend tätig wird und zum Teil sehr mächtige Elementar-Attacken auspackt. Diese Faltkreise müssen aber meist mit speziellen Feldern vorher aktiviert werden - für Mario einen geschickten Weg zu bahnen, der über ein Aktivierungsfeld zum Faltkreis führt, darin liegt letztlich die Hauptherausforderung während der Bosskämpfe. An dieser Stelle möchte ich noch lobend auf das Design der Endgegner eingehen: Obwohl das viele Felderverschieben und die lange Kampfdauer nicht zu meinen Lieblingsfeatures von Paper Mario: The Origami King gehören, war ich vor jedem Scharmützel auf den Look und die Attacken der Levelwächter gespannt - die sehen nämlich mal wie gefaltete Papp-Pokémon, mal wie lustige Schreibwaren-Ungetüme aus, die man aus dem Inhalt ausrangierter Federmäppchen zusammengeflickt hat.