Rollenspiel
Entwickler: Cavia
Publisher: Square Enix
Release:
23.04.2010
23.04.2010
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ab 19,98€
Spielinfo Bilder Videos

Durchschnittswertung

85%Gesamt
88%
81%

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Lesertest von BaumiSTB

Nier erzählt die Geschichte um den namensgebenden Helden der ca. 1.300 Jahre in der Zukunft ein Heilmittel für seine todkranke Tochter Yonah sucht. Sie leidet unter der Runenpest, einer Krankheit, die die befallene Person langsam in einen sogenannten Schatten verwandelt, sofern sie nicht mit Medizin behandelt wird.

Erst spät in der Geschichte wird allerdings klar, was die Schatten tatsächlich sind, woher sie kommen und warum sie den verbleibenden Menschen nach dem Leben trachten.

Da Medizin gegen die Runenpest rar und außerdem teuer ist, bleibt Nier nichts anderes übrig, als sich als ?Mädchen für alles? für die Bewohner seines Heimatdorfes (und später auch der anderen Dörfer) zu verdingen, um das nötige Geld für die Behandlung seiner Tochter zu bekommen.

Auf seinen Reisen durch die Spielwelt trifft er u. a. auf das ständig zynische und hochnächsige Zauberbuch Grimoire Weiss, die fluchende und leicht bekleidete Kaine und den Jungen Emil, der ähnlich einer Medusa alles versteinert, was er sieht.

Die Story und vor allem die Charaktere sind definitiv eine große Stärke des Spiels, leider kann man das von der Grafik nicht gerade sagen. Es gibt zwar einige große und stimmungsvolle Areale, auch die Weitsicht ist gut und die Zaubereffekte machen tatsächlich etwas her ? genauso wie die imposanten Bosse, aber es sieht zum größten Teil aus, wie ein besseres Playstation-2-Spiel in HD. Dafür ist aber die Musik großartig. Hauptsächlich genutzt werden Klavier, Gitarre, Streicher und fast immer Gesang (Chor und Solo) ? meist melancholisch, bei den Bossen aber auch treibend bis episch.

Gameplaytechnisch hat das Spiel ein paar Macken, wie das fehlende Lock-On auf Gegner oder das leicht hakelige Kampfsystem, an die man sich aber ohne größere Probleme gewöhnen kann. Leider hat das Spiel zwar interessante aber nicht übermäßig viele Lokalitäten und man ist daher eigentlich auf einem ständigen Hin und Her zwischen den selben Gebieten.

Herausheben muss ich aber, dass das Spiel viele Überraschungen bereithält um genügend Abwechslung und Pepp ins Gameplay zu bringen, wie Gebiete in isometrischer oder 2-D-Ansicht, ein ganz klar von Resident Evil inspiriertes Herrenhaus oder die Zaubersprüche der Gegner, die das Spiel manchmal wie ein Bullet-Hell-Shooter aussehen lassen. Ein, zwei Seitenhiebe an die Zelda-Reihe sind auch dabei.

Nier ist ein ungewöhnliches Spiel und zum größten Teil Geschmackssache. Wer auf düstere und melancholisch-traurige Geschichten steht und dem Spiel das etwas altbackene Design verzeihen kann, erlebt hier eine Story und Charaktere, die man lange nicht vergisst. Meinen Nerv hat es auf jeden Fall getroffen, vor allem die zweite Spielhälfte gehört storymäßig zum Besten, was ich seit vielen Jahren erleben durfte.
Pro
  • Charaktere
  • Story
  • Endgegner
  • Soundtrack
  • Englische Sprecher (Grimoire Weiss!!!)
  • Zaubersprüche
  • Einige unerwartete Gameplay-Überraschungen
  • Viele Nebenmissionen
  • Mehrere Enden, die vieles aufklären
Kontra
  • Technisch altbacken
  • Braucht etwas, um Fahrt aufzunehmen
  • Spielwelt recht klein
  • Hin und Her zwischen den Schauplätzen
  • Kein Lock-On auf Gegner
  • Angel-Minispiel wird nicht richtig erklärt, ist aber fürs Weiterkommen wichtig
 

NieR

NieR
BaumiSTB
BaumiSTB 10.09.2010 360 
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