Rollenspiel
Entwickler: Cavia
Publisher: Square Enix
Release:
23.04.2010
23.04.2010
Spielinfo Bilder Videos

Durchschnittswertung

85%Gesamt
88%
81%

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Lesertest von Deathbringer Reaper

Dass mich dieses Spiel so sehr fesseln würde, hätte ich anfangs selbst nicht geglaubt. Nier ist ein richtiger Geheimtipp. Warum verraten die folgenden Zeilen.
Die Story beginnt spannend, ruht sich kurz nach Spielstart aber erst mal etwas aus, sodass der Spieler genug Zeit hat, sich mit allem zurechtzufinden. Zu tun gibt es nämlich eine ganze Menge. Es gibt viele Sidequests, zum Teil auch mit eigenständiger Story, Möglichkeiten mit dem Ökosystem zu interagieren, wie etwa Feldanbau, Angeln oder Rohstoffe sammeln, ähnlich wie in Monster Hunter und eine große Anzahl an verschiedenen Waffen für den Sammler.
Wenn man sich dann wieder auf die Story einlässt, nimmt sie aber stark an Fahrt auf. Immer mehr Fragen türmen sich auf, deren Antworten man gerne erfahren möchte. Nier fesselt bis zum Ende an den Bildschirm und bringt ein paar ganz große emotionale Momente mit sich. Nach beenden des Spiels wird man bis zur Mitte der Story zurückgesetzt und kann sie nochmal beenden um bis zu 3 weitere Enden zu erleben. Das klingt nach einer ganzen Menge Arbeit, aber ganz so lange dauert es nicht. Denn die Hauptstory allein ist mit ca. 15 bis maximal 20 Stunden wirklich nicht sonderlich lang geraten. Wer aber viele Nebenmissionen macht und alle Enden sehen will, kommt unterm Strich jedoch auf eine recht hohe Spieldauer.
Grafisch macht Nier keine so gute Figur. Zwar gibt es einige Highlights im Design, wie etwa einige prächtige Städte oder so manch imposanter Bossgegner, aber im Großen und Ganzen sieht die Grafik eher schwach aus. Darüber können auch die meist schönen, wenn auch ab und zu völlig übertriebenen Beleuchtungseffekte nicht hinwegtäuschen.
Im Bereich Sound sieht das schon ganz anders aus. Es gibt zwar nicht massig Musikstücke, aber die die man zu hören bekommt, haben es in sich. Die Musik kann man wirklich als wunderschön bezeichnen. Einen ähnlich guten Eindruck hinterlassen die Sprecher. Diese vertonen die Charaktere glaubhaft und machen Ihren Job sehr gut. Nur leider sind manche Szenen des Spiels nicht vertont.
Die Spielwelt wird einem Recht schnell sympathisch, ist aber etwas zu klein. Viel Zeit verbringt man auch mit Hin-und-Her rennen zwischen den Orten. Wen das stört, der wird sicher auf viele Sidequests keine Lust haben und so einen großen Teil des Spiels verpassen.
Cavia hat wirklich gute Arbeit geleistet, ich hatte mit Nier sehr viel Spaß und habe es trotz einiger schwächen sehr genossen. Wer also mit den Kritikpunkten kein Problem hat, kann gerne zuschlagen und einen richtigen Geheimtipp genießen.

Pro
  • unglaublich fesselnde Story
  • emotional tiefgehend
  • große Anzahl an Items vorhanden (viele Waffen, Rohstoffe etc)
  • sehr viel zu tun abseits der Story
  • spannende Kämpfe gegen imposante Bossgegner
  • ein paar richtig hübsch designte Orte
  • sehr gute englische Sprachausgabe
  • interessante Charaktere
  • klasse Soundtrack
  • atmosphärische Inszenierung
  • mehrfaches Durchspielen für mehrere Enden
  • ordentliches Kampfsystem
Kontra
  • Hauptstory allein zu kurz
  • Grafik eher schwach
  • Spielwelt ist etwas zu klein
  • viel Hin-und-Herrennen
  • nur ein Teil der Texte ist vertont
 

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