Ein grafisch ansprechendes Actiongeballer mit coolen Spezialfähigkeiten und taktischen Bosskämpfen klingt für Freunde von leicht verdaulicher Actionkost genau nach dem richtigen Spiel. Doch was bietet Vanquish, wenn man genauer hinsieht?
Umfangtechnisch leider verdammt wenig. Vanquish habe ich in einem Zug durchgespielt, denn es ist mit etwas über 5 Stunden Spielzeit einfach viel zu kurz. Nach beenden der Kampagne gibt es dummerweise auch nichts mehr zu tun.
Allerdings wird man während der Spielzeit auch durchweg gut mit brachialem Actionkino unterhalten, das mit verdammt coolen Fähigkeiten des Hauptcharakters und der hohen Spielgeschwindigkeit trumpft und auch bei der grafischen Darstellung zu überzeugen weiß. Überall rumst und kracht es und auch verdammt viele Explosionen gibt es zu sehen. Alles durchweg schick, an der visuellen Note gibt es keine Kritik zu äußern.
Die Geschichte rund um den Konflikt zwischen Amerika und Russland mag an sich Potential haben und was sie erzählen will, vermittelt sie auch. Das allerdings auf eine ziemlich belanglose Art und Weise ohne den Spieler auch nur ansatzweise in irgendeiner Sekunde mit fiebern zu lassen.
Das Gameplay, welches wie ein Third-Person Shooter aufgebaut ist, erinnert mich mit seinen großen Gegnern mit bestimmten Schwachstellen in erster Linie an Lost Planet und das im positiven Sinne. Die Gegner agieren meist recht clever und das Durchkämpfen bis zum letzten Kapitel macht durchaus Laune.
Ob man nun bereit ist 60? für nur knapp 6 Stunden Spielzeit zu bezahlen, muss man natürlich selbst entscheiden. Vielleicht wartet man einfach noch ein bisschen, bis der Preis nach unten geht. Auf jeden Fall kann ich Vanquish Fans von Actionkost empfehlen. Wer ein Faible für solche Spiele hat, kann ruhig mal einen Blick wagen.