Lesertest von Ponte
Zwischen den Massen an brauchbaren oder weniger brauchbaren Open World Spielen geht Mafia (2) ein bisschen unter, was wohl auch daran liegt das es sich nach Aussen schlechter präsentiert als es eigentlich ist.
Von allem abgesehen war ich von den ersten Spielstunden sogar hellauf begeistert: Protagonist Vito hält nur wenige Kugeln aus, die Autos fahren sich ungewohnt träge und die ersten Missionen sind durchdacht ruhig und angenehm.
Das tut dem Spiel auch sehr gut, denn mit Schusseinlagen kann Mafia II nicht so wirklich punkten. Das Fadenkreuz ist immens groß und unübersichtlich und die Deckungssteuerung zu hakelig und langsam.
Zu Beginn des Spiels ist das auch nicht schlimm, aber ab der fünften Spielstunde flachen die Missionen mal zu mal ab und bis zum Ende von Mafia II gibt es dann fast nur noch Dauergeballer. Also gerade mal spielerisch durchschnittliches Dauergeballer.
Leider lässt bis dato auch erzählerisch der Faden stark nach. Zu Beginn wird man sauber in die Mafia Strukturen eingeführt und die Charaktere sind stark in Szene gesetzt. Irgendwann begibt man sich nur noch von A nach B und tötet dazwischen gefühlte tausend Mafia-Handlanger und deren Anführer (die "Bosskämpfe" sind nicht erwähnenswert).
Den größten Fauxpas gibt es dann aber am Ende - das Spiel wird mitten im Erzählfluss abrupt unterbrochen und den Rest darf sich der Spieler via DLC zu Ende kaufen. Oder auch nicht.
Damit bleibt Mafia II für mich ein Titel mit starker Atmosphäre und vielen guten Ideen, der leider nicht konsequent genug bleibt.
Pro
- gute Atmosphäre
- interessante Story
- Soundtrack
Kontra
- Schusssequenzen nur mittelmaß
- zu viel Action im letzten Viertel
- Story endet abrupt
Mafia 2
