Shooter
Entwickler: Irrational Games
Publisher: 2K Games
Release:
26.03.2013
kein Termin
26.03.2013
26.03.2013
16.09.2016
Q4 2014
29.05.2020
06.09.2016
Erhältlich: Digital (Steam), Einzelhandel
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Durchschnittswertung

88%Gesamt
92%
93%
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Lesertest von JominatorXXS

Machen wir?s kurz und schmerzlos. Bioshock Infinite ist genial. Und das sage ich als jemand der mit Bioshock 1+2 nicht sonderlich viel anfangen konnte. Warum Infinite meiner Meinung nach auch für Verweigerer der beiden ?geistigen? Vorgänger ein absolutes MUSS sein sollte, erzähl ich euch jetzt.
In meinen Augen ist der größte Vorteil gegenüber seiner Vorgänger, dass man in Infinite Charaktere hat, die tatsächlich mit einem Interagieren. Diese gab es zwar in Bioschock 1 und 2 auch, jedoch hat man diese hauptsächlich nur über kryptische Tonbänder oder Funksprüche mitbekommen.
Oder sie waren einfach komplett wahnsinnig.
Columbia, die Stadt im Himmel in der Bioshock Infinite spielt, stellt einen krassen Kontrast zu Rapture da. Während man in letzterem die gescheiterte Form dieser Utopischen Gesellschaft erleben durfte, erfreuen sich die Bewohner von Columbia an einer perfekten und unbeschwerten Wunschvariante des Lebens.
Doch Bioshock wäre nicht Bioshock wenn bei der ganzen Sache nicht ein kleiner Haken dahinterstecken würde. Und so entpuppen sich die scheinbar engelsgleichen Bewohner der Himmelstadt als offenbar doch nicht so freundlich wie gedacht, als man mit Booker DeWitt, dem Protagonisten im Spiel mit ihnen zusammentrifft. Dieser hat nämlich den Auftrag bekommen Elizabeth, welche in Columbia gefangen gehalten wird zu befreien und zurück nach New York zu bringen
Dies ist eigentlich auch schon alles was man erzählen DARF ohne ins Spoilerterritorium abzugleiten, da die Story sich als unglaublich Vielschichtig, komplex und intelligent herrausstellt, bei der selbst kleine Details oft wichtig sind und sich im Gesamtbild als ein Puzzleteil von vielen herausstellt. Die ganze Zeit über hat man das Gefühl mit seltsamen Mysterien zugeschüttet zu werden, auf die man bis zum eigentlichen Ende keine Antwort kennt, und welche in diesem dann alle zusammengeführt werden und ein Grandioses Finale abliefern, das mit einem geradezu Epochalen Paukenschlag in die Credits überleitet und einen mit offenen Mund zurücklässt. Ja, die Story ist komplex. Und ja, man muss teilweise selbst mitdenken, und im Zweifelsfall auch auf diversen Wiki-Seiten bestimmte Personen, oder Sachverhalte nachschlagen. Vielleicht mag dem ein oder anderen das alles auch als ?To deep? erscheinen, für Leute die aber auf solche mit Mysterien und Details gespickten Filme, Serien oder eben auch Spiele stehen genau das richtige. Quasi wie in der Serie lost, bloß mit weniger Enttäuschung.

Auch gefällt mir wie viel Mühe in den Charakter von Elizabeth gesteckt wurde. Diese wirkt unglaublich authentisch und stellt einen starken Kontrast zu den roboterhaften NPCs dar, welche man meistens sonst in Spielen geboten bekommt. Lauft ihr mit Elizabeth beispielsweise an einem von Ständen gefülltem Strand vorbei, läuft sie an diese und betrachtet sie aus der Nähe, bleibt ihr eine Weile bei Passanten stehen die gerade rauchen, fängt sie irgendwann an zu husten, und wenn ihr euch in einem Gebiet längerfristig aufhaltet, setzt sie sich irgendwo hin, oder lehnt sich an eine Wand. Das Spiel ist vollgepackt mit solchen Interaktionen zwischen Elizabeth und der Spielwelt und fasziniert einen damit immer wieder aufs Neue.
Auch die Spielwelt beeindruckt mal wieder mit ihrem einzigarten Stil, und ihrer ganz eigenen Erzählweise. Allein durch das passive Beobachten mancher Situationen werden oft ganz eigene Geschichten erzählt, und die bereits aus Rapture bekannten Plakate mit ihren provokanten Aussagen unterstreichen diese.
Da ist es fast schon Schade, dass Bioshock Infinite rein spielerisch betrachtet nicht die gleichen Maßstäbe setzt wie in der Erzählweise. Zwar sind die Kämpfe nicht sonderlich schlecht, allerdings wenig anspruchsvoll, und repetitiver als man sie vielleicht noch aus Bioshock 1 und 2 gewöhnt war. Aber immerhin geben einen die Skylines, welche oft in Kämpfen verfügbar sind, die Möglichkeiten dann doch noch, mit einer gewissen Taktik vorzugehen.
Also, kommen wir mal zu meinem Fazit: Wer sich gerne mit Spielen beschäftigt, und einmal Filmreife Geschichtenerzählung in einem Spiel erleben möchte, wie es eigentlich besser nicht geht, der sollte auf jeden Fall zugreifen. Wer außerdem gerne komplexe, aber schlüssige Handlungsstränge in Film, Spiel oder sonstigen Medien geboten bekommt, für den gibt es hiermit eine Doppelte Kaufempfehlung. Mit Bioshock Infinte bekommt ihr eines der besten Spiele der letzten Jahre, wenn nicht Allerzeiten. Selbst Tage nach dem Durchspielen drehten sich meine Gedanken noch um Theorien über das Ende, Figurenkonstellationen oder all die genialen kleinen Details, die einen beim Entdecken immer wieder ein Schmunzeln entlockt.
Und sind wir mal ehrlich: Wenn ein Film, oder ein Spiel so etwas schafft, dann ist es eine wahre Kunst.
 

BioShock Infinite

BioShock Infinite
JominatorXXS
JominatorXXS 22.04.2013 360 
97%
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