Überwiegend herausragende Kritiken von Presse und Spielern sowie
mehr als drei Millionen verkaufte Exemplare in zwei Tagen: Das
Resident Evil 4 Remake hat einen starken Start hinter sich.
Trotzdem muss sich die Neuauflage des Klassikers Gegenwind gefallen lassen: Vor allem auf Metacritic geht der
User-Score aktuell in den Keller, auch wenn die Zahlen dort angesichts der Gesamtstatistiken alles andere als ausschlaggebend sind. Zum Glück: Denn der
Grund für die negativen Bewertungen dürfte bei den meisten nur für entnervtes Kopfschütteln sorgen.
Resident Evil 4 Remake: Ein Kreuzzug auf Metacritic
Glaubt man den negativen Wertungen auf Metacritic, dann ist das Resident Evil 4 Remake nämlich zu „woke“: Spieler sprechen von
angeblicher Zensur und kritisieren vor allem das
veränderte Outfit von Ashley: Statt einem Rock, der im Original das ein oder andere Mal ihre Unterwäsche entblößt, trägt die Präsidententochter in der Neuauflage einen sogenannten Skort, der ungefragte Blicke verhindert.
Einige Spieler ärgern sich dabei sowohl über die fehlende sexuelle Belästigung als auch über die deshalb ausbleibenden Interaktionen von Ashley mit Luis und Leon. Darüber hinaus wird ein angeblich
„politisch korrekter Plot“ kritisiert, obwohl entsprechender Kritiker nicht ins Detail gehen wollten. Schon vor ein paar Tagen wurde derweil der Soundtrack des Spiels als „woke“ bezeichnet.
Auch die
Synchronsprecher stehen unter verbalem Beschuss: Besonders Lily Gao, die Stimme von Ada Wong, fällt häufig als Beispiel für negative Kritik. Schon vor einigen Tagen
löschte die Resident Evil 4-Synchronsprecherin beinahe alle ihre Instagram-Beiträge, weil es in den sozialen Medien Hasskommentare regnete.
Die negativen Wertungen haben den User-Score aller Versionen vom Resident Evil 4 Remake auf Metacritic ziemlich nach unten gezogen: Schafft es die
PS5-Version immerhin noch auf
6.8, liegt die
PC-Variante schon nur noch bei
5.1, während die
Xbox Series X-Version bei
4.4 herumdümpelt. Am schlimmsten hat es die
PS4-Variante getroffen, die bei
3.7 angekommen ist.
Ein Tropfen auf dem heißen Stein
Auf Steam sieht die Lage deutlich anders aus: Von
über 54.000 Bewertungen sind nur 1.300 negativ. Häufigster Kritikpunkt: Nicht etwa eine selbstbewusste Ashley oder mangelnde sexuelle Belästigung, sondern technische Aspekte wie
Crashes und Bugs sowie die veränderte Steuerung. Leon fühle sich an wie ein „chronischer Alkoholiker“, schreibt
Nutzer Cer_Ruzz.
Ohnehin darf sich das Resident Evil 4 Remake über
den stärksten Steam-Launch der Reihe freuen: Am Release-Tag begaben sich mehr als 160.000 Spieler zusammen mit Leon nach Spanien, um die entführte Ashley zu suchen. Einige von ihnen haben die Präsidententochter mit Fanarts als Maus verewigt, und damit
den Moushley-Trend im Resident Evil 4 Remake ausgelöst.