"Die Mission gilt als aussichtslos. Beweise das Gegenteil."
Bioware hatte mit Mass Effect 2 (ME2) große Erwartungen zu erfüllen, schließlich ist es der Nachfolger eines der am meisten gefeierten Games der letzten Jahre. Mass Effect entführte Rollenspieler in ein noch nie gesehenes Sci-Fi-Abenteuer und erschuf eine riesige Welt zum Erkunden. Kann ME2 mit dem ersten Teil mithalten?
Die Story spielt einige Monate nach Mass Effect und bannt schon zu Beginn mit einem Angriff auf die Normandy den Spieler. Shepard wird dann von Cerberus wieder "hergestellt". Als Dank dafür arbeitet man dann für Cerberus und rekrutiert verschiedenste Wesen der ganzen Galaxis. Zwei dieser rekrutierten Kameraden kennt man sogar aus dem ersten Teil. Die eigentliche Story (dem Kollektoren durch das Omega 4 Portal folgen und sie vernichten) bleibt größtenteils auf der Strecke. Größtenteils geht es um die einzelnen Charaktere selbst, man soll sie näher kennen lernen und die einzelnen Geschichten jedes Charakters sind auch interessant. Und zum Ende hin gibt es wieder ein grandioses Finale.
Die Welt von ME2 ist genauso groß wie in ME, sie ist nur durch einzelne Curtscenes besser in Szene gesetzt. Bei jedem Andocken auf einen Planeten gibt es eine gute Cutscene. Man kann nicht mehr auf vielen Planeten landen, wenn man durch die Cluster reist, dafür kann man sie nach Rohstoffen abscannen.
Diese Rohstoffe braucht man um Upgrades kaufen zu können, die man überall finden kann.
Man kann nicht mehr jede einzelne Waffe mit individuellen Upgrades versehen, wie noch in ME. Man kann lediglich die Waffen auswählen. Und je nach Klasse können es unterschiedliche sein.
Auch die Biotik- und Tech-Fähigkeiten sind je nach Klasse anders und es gibt auch sehr viele, von denen man sich im Laufe mehrere aneignen kann.
Die Gefechte sind deutlich intensiver als in ME und sehr viel härter. Man kann seine Leute hin und her schicken und ihnen befehligen, welche Angriffe sie ausführen sollen. Die Kamraden-KI ist sehr gut und tötet auch viele der Gegner.
Ausserdem wurde ein Deckungssystem hinzugefügt.
Die Dialoge sind mal wieder einsame Spitze und sehr lebendig. Sie scheinen aber längst nicht mehr so beeindruckend wie im ersten Teil. Dafür haben sie einen größeren Einfluss auf das Geschehen: man kann jemanden z.B. KO-schlagen oder so lange auf ihn einreden, bis er nachgibt. Was jedoch bei genauen Hinsehen nerven kann, ist der falsche Untertitel.
Fazit:
Bioware ist es gelungen die Erwartungen zu erfüllen: es wurde wieder eine kaum vergleichbarere Welt geschaffen, die noch atmosphärischer ist; die Kämpfe sind intensiver und die einzelnen Charaktere werde einzeln vorgestellt und sind durch gute Stimmen sehr glaubwürdig. Ausserdem gibt es ein Finale, wie man es nur in sehr seltenen Filmen und Spielen erlebt.
Die Optik ist besser als in ME und die Atmosphäre ist auch dichter. Dadurch wirkt die Welt von ME2 noch glaubwürdiger und prächtiger.
Pro
- unterschiedliche Missionen mit eigenen Stories...
- simples Deckungssytem...
- gute Optik mit guten Gesichtsanimationen
- schöne Settings
- intensivere Kämpfe als in ME
- mehr Verbündete als in ME
- viele Biotik-Tech-Fähigkeiten
- ME-Spielstände importierbar
- gute Lokalisierung
- immer noch gutes Dialogsystem
- guter Soundtrack
- Entscheidungen haben größere Einflüsse auf Geschehen
- schöne Cutscenes bei "Andocken"
- interessanter Storyeinstieg
- grandioses Finale
Kontra
- ..., die Hauptstory bleibt jedoch etwas auf der Strecke
- ...das jedoch nicht immer einwandfrei funktioniert
- zu einfaches Ausrüstungssystem
- manchmal Ruckler (bei Personen in Gesprächen)
Mass Effect 2
