Rollenspiel
Entwickler: Bethesda Softworks
Release:
01.11.2007
15.09.2010
15.09.2009
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ab 3,60€
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Durchschnittswertung

88%Gesamt
89%
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87%
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Lesertest von g33b33

The Elderscrolls IV:Oblivion ist ganz klar ein Rollenspielgigant. Das kann man sowohl im Positiven als auch im Negativen feststellen.
Ein häufig diskutierter Punkt ist die Grafik. Technisch hervorragend fordert sie selbst für heutige Verhältnisse sehr gute Hardware, insbesondere was den Arbeitsspeicher betrifft. Wer mit 2 GB an den Start geht muss nach ca. 90 Minuten Spielzeit mit Nachladerucklern rechnen. Dafür bietet Oblivion wunderschöne Texturen, an den Bäumen kann man sogar die einzelnen Blätter erkennen.
Doch obwohl die Grafik technisch überzeugt wirkt alles lieblos.
Schon nach wenigen Stunden Spielzeit hat man sich satt gesehen. Es kristallisieren sich deutliche Muster heraus. So sehen die Oblivion Ebenen nicht nur sehr ähnlich aus, sie verlangen auch immer wieder das gleiche vom Spieler. Die natürlichen Höhlen sind bisweilen erstaunlich gerade, ganz zu schweigen von den Aleiden-Ruinen, die sich im besten Fall durch die Anordnung der Gänge unterscheiden.
Auch an den Landschaften hat man anscheinend gespart. Zwar kann man sich keineswegs über die wunderschönen Wälder beschweren, aber irgendwie fehlt die Spannung in der Landschaftsgestaltung. Es gibt keine Klippen, keine Schluchten, keine wüsten Felsformationen. Am ehesten fällt das im Gebirge ins Auge. Die steilsten Berge sind nichts weiter als Hügel mit verzerrten Texturen. Keine Überhänge, keine Struktur.
Doch da ein Spiel bei weitem nicht nur aus Grafik besteht gehe ich jetzt mehr auf das Gamepay ein. Das Kampfsystem basiert auf dem simplen Block and Hit Prinzip. Das unterhält Anfangs hervorragend, nimmt dem Spiel aber die Möglichkeit auf Variation, weshalb späte Kämpfe stets auf ein reines Attributgefecht hinauslaufen. Wer mehr Stärke oder Konstitution hat, gewinnt. Zudem vermisst man so etwas wie Spzialfähigkeiten. Im Prinzip kann der Held im Nahkampf nämlich nichts weiter als normale Schläge oder Richtungsabhängige starke Schläge (die später zB entwaffnen können), im Fernkampf sogar noch weniger.
Obwohl der Kampf also nicht richtungsweisend ist, kommt man im friedfertigen Spiel voll auf seine Kosten.
Es gibt unmengen von Quests, die bisweilen sehr unterschiedlich ausfallen. Man kann sich einer Reihe von Gilden anschließen, Läden finanzieren und und und.
Die Möglichkeiten sind immens, zumal es für die meisten Aktivitäten einen passenden Skill gibt. Und dann waren da noch die unzähligen alchemischen Zutaten. Egal was ihr für einen Charakter erstellt, Alchemie sollte beim ersten Anlauf dabei sein, denn nichts macht mehr Spaß als das herumexperimentieren mit den Zutaten. Im Prinzip ist also für jedermann ein Werdegang dabei.
Doch egal für was sie sich entscheiden, Frust wird definitiv aufkommen wenn sie Stufe 12 erreichen. Die Gegner in Oblivion wachsen nämlich mit ihnen. Das mag am Anfang sehr schön sein, doch ab der genannten Stufe werden sie überholt, von da an macht ihnen jedes Level-Up das Leben schwerer.

Für mich ist Oblivion daher eher ernüchternd, aber dennoch empfehlenswert
Pro
  • große Welt
  • moderne Grafik
  • immense Freiheiten
  • sehr viele, unterhaltsame Quests
  • wunderbares Alchemiesystem
  • mit vielen Zutaten
  • tolle Mimik der Charaktere
  • tolles Waffendesign
  • viele Nebengeschichten
  • stimmige Wälder
  • Problemloses Modifizieren möglich
Kontra
  • lieblos gestaltete Welt
  • blasser Held
  • belanglose Hauptgeschichte
  • langweiliges Kampfsystem
  • im späten Spiel frustrierend
  • hoher Arbeitsspeicher benötigt
  • sich wiederholende Dungeondesigns
 

Oblivion

The Elder Scrolls 4: Oblivion
g33b33
g33b33 19.10.2009 PC 
76%
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