Am Anfang war Dragon Age eines der Spiele, bei denen ich öfters den Wunsch hatte es auf dem Fenster zu werfen, trotzdem hatte ich den Drang weiterzuspielen...anfangs.
Die Charaktererstellung ist wirklich super gemacht, an dieser Stelle ein großes Lob.
Das Spiel hingegen erinnert mich mehr an ein Hack´n´Slay als an ein Rollenspiel. Beinahe alle Quests laufen nach dem gleichen Schema ab: 1. Quest annehmen, 2. Durch Horden von Gegnern metzeln, 3. Quest abgeben. Das hat nicht viel mit einem RPG zu tuen.
Mein größter Kritikpunkt ist allerdings die (nicht vorhandene) Entscheidungsfreiheit und die Freiheit die Welt zu erkunden, wie man möchte.
Ein Beispiel: Relativ am Anfang im Magierturm hat mich ein Magieschüler gefragt ob ich ihm helfe aus dem Turm auszubrechen und so auch mich strafbar zu machen. Ich habe mich dazu entschlossen ihm nicht zu helfen, und was war das Resultat? Ich musste ihm trotzdem helfen. Da frage ich mich, wieso die Entwickler "Entscheidungen" einbauen, wenn man im Endeffekt doch keine Wahl hat.
Das Spiel hab ich übrigens schließlich nach fast 20 Stunden Playtime abgebrochen und nie mehr gestartet. Spiele von Bioware, wie Kotor, Mass Effekt (und The Witcher) habe ich geliebt, aber Dragon Age enttäuscht mich auf ganzer Linie.
Trotzdem will ich denen den Spaß am Spiel nicht verderben, denen es gefällt, aber Gamer, die ein Rollenspiel suchen sind hier sicherlich falsch beraten.
Pro
- gute, allerdings keine überragende, Grafik
- sehr schöne Kampfanimationen
- sehr vielfältige Charaktererstellung (mit die beste, die es gibt)
Kontra
- es gibt kaum Entscheidungen zu treffen, und wenn dann meistens nur unwichtige
- die meiste Zeit des Spiels verbringt man damit sich durch Horden von Gegnern zu metzeln...
- ...,von guten Dialogen keine Spur
- sehr hoher, oft frustrierender Schwierigkeitsgrad
- keine wirklich frei begebare Welt
- Story zu 08/15 mäßig
Dragon Age
