Erst mal muß gesagt werden, daß ich kein Taktik- oder Hack und Slash-Spieler bin, sondern ein Endecker und Geschichtsspieler, der detaillierte Hintergründe und Charaktere mag. Und Dragon Age: Origins ist mit das packendste, was ich je gespielt habe.
Für mich ist unter andere auch die Geräuschkulisse wichtig und die Musik alleine sorgt hier schon für eine tolle Atmosphäre. Aber zusammen mit den NPCs, deren Synchronsprechern und der Geschichte bietet dieses Spiel ungeahnte Höhen, die Bioware seither nicht mehr annähernd zu erreichen versucht hat. Mitunter nerven die Charaktere, was ich aber positiv bewerte. Denn wenn sie einen mit ihrem Schuhkatalog auf die Nerven fallen können, sind sie wirklich gut gemacht.
Hier wird vermutlich schon so vieles zum tausendsten Mal gesagt, daher ein grundsätzliches Problem, was ich zunehmend in den seither immer schlechter werdenden Spielen von Bioware (jetzt mit EA) sehe: Das Spiel wird durch die Hintertür zum Poltikium degradiert. Ich mag die klassische Rollenspiel-Atmosphäre und da spielten poltische und gesellschaftliche Angelegenheiten der Moderne nun wirklich keine Rolle. Und das zunehmend von Gender Mainstream verseuchte Spiele von diesem Entwickler kommen wertet das eigentlich absolut unpolitische Freizeitvergnügen eines Rollenspiels nun wirklich nicht auf!
Das ist der für mich wichtigste Kritikpunkt. Klassische Fantasy/Mittelalter-Rollenspiele sollten solche polarisierenden politischen Themen einfach nicht beinhalten. Sense. Ich will spielen und erleben, nicht diskutieren.
Pro
- Geschichte mit perfektem Tiefgang
- Charaktere
- Musik
- Atmosphäre/Stimmung
- Spannung
Kontra
- Deplatzierte politische Einflüsse im Rollenspiel
- Nichts für Leute, die sehr herausfordernd kämpfen wollen
Dragon Age
