...Mabari-Kriegshunde scharren unruhig im Dreck, einigen Soldaten tropft nervöser Schweiss von der Nasenspitze, Priester durchschreiten die Reihen der Männer, und ein König ruft seinen Männern nocheinmal neuen Mut zu...
Ein Gefühl wie bei der Schlacht um Helmms Klamm entsteht, im Angesicht der riesigen Horde von Dunkler Brut, die langsam auf das schmale Tal zumarschiert.
Das heisst... sie marschieren nicht, sie schreien, geifern und rasseln mit ihren Schwertern.
Allein diese ersten Minuten der Schlacht um Ostagar sind derart gut inszeniert das sich das Spiel einen Platin-Award verdient. Es riecht regelrecht nach Endzeit, wenn die Verderbnis auf Ferelden hereinbricht.
Doch noch ist es nicht verloren, denn das Schicksal meint es gut (oder eher schlecht?) mit euch, denn als einer der letzten eines ehrenhaften Ordens fällt euch die Aufgabe zu, dass Land vor eben jeder Verderbnis zu retten.
Ein spannendes, stimmungsvolles Abenteuer nimmt hier seinen Anfang, dass alle, die sich einmal dem Sog dieser Welt hingeben, so schnell nichtmehr loslassen wird.
Doch natürlich ist auch nicht alles Gold (oder Platin) was glänzt, teilweise etwas ermüdendes Feinde-gekloppe verlängert den ein oder anderen Dungeon doch sehr.
Doch die teilweise wirklich schön gestalteten Dungeons entschädigen dafür sofort. Besonders die "tiefen Wege" der Zwerge erinnern sofort an die ehrfurcht gebietenden Hallen von Moria und auch Szenarien wie ein alter Tempel, kleinere Dörfer und Fort Drakon vermitteln eine glaubhafte Welt.
Besonders hervorzuheben ist ebenfalls der kleine Abstecher ins "Nichts" doch was sich dahinter verbirgt sollte jeder Rollenspielfreund selbst herausfinden.
was ebenfalls zur Glaubwürdigkeit der Welt beiträgt sind ihre Bewohner, es gibt die Kirche die im ständigen Konflikt mit den Magiern steht, abtrünnige, unterdrückte Elfen, und die eigenbrötlerischen Zwerge.
Und zwischen all den großen Ereignissen steht ihr und eure Gruppe. Denn euer Charakter hat immer maximal drei von mehreren Gefährten im Schlepptau zu denen Beziehungen gepflegt und für die Missionen erledigt werden müssen.
Dies war für mich einer der Wesentlichen Teile des Spiels, einige Charaktere im Spiel sind sehr markant und mit der Zeit wachsen sie einem alle ans Herz.
So fällt es auch schwer die richtige Auswahl zu treffen wenn es um die Gruppenzusammenstellung geht.
Doch ohne die richtige Zusammenstellung sind einige Bosse beinahe nmöglich und ohne taktisches Vorgehen sowieso. Doch es macht gewaltigen Spaß, die richtigen Taktiken festzulegen, den Kampf zu variieren oder dem Gegner in die Flanke zu fallen, während euer Krieger den Schaden auf sich nimmt, euer Magier heilt und ein weiterer Blitze, Feuer und Eis um sich wirft, während ein Schurke zum entscheidenen hinterhältigen Schlag ansetzt.
Dragon Age ist ein großartiges Rollenspiel mit kleinen Schwächen und Großen Stärken, das gelegenheits Zocker verzweifeln und Rollenspieler aufblühen lässt.
Pro
- Kinoreife Story
- viel Atmosphäre
- markante Charaktere
- durchdachte Welt
- Taktische Kämpfe
- Gute Dialoge (Gute Stimmen)
- wunderschöner Soundtrack
- gutes, umfangreiches Skillsystem
- Erwachsene Fantasy
- viel zu lesen über die Welt
- Ich muss mit der Lupe suchen um Kontras zu finden
Kontra
- leider keine Sprachausgabe des Hauptcharakters
- sehr selten etwas abgehakte Dialoge
- Zeitfresser (nicht ernst gemeint ;)
Dragon Age
